Am Sonntag wird an der Uhr gedreht

Zeiger werden eine Stunde zurückgestellt — Unklarheit über weitere Zeitumstellung in EU

Inmitten der Corona-Krise endet am 25. Oktober die Sommerzeit. Die Zeiger werden in Europa um 3 auf 2 Uhr und damit auf Normalzeit zurückgedreht. Ansonsten immer für Diskussionen gut, hält sich die Aufregung diesmal in Grenzen.

Wie sich auch in der VOLKSBLATT-Straßenumfrage widerspiegelt, beschäftigten sich die Menschen mit einem wichtigeren Thema, der Pandemie. Deshalb ist es auch unklar, wie es mit der Zeitumstellung in der EU weitergehen wird.

„Der Ball liegt immer noch beim EU-Ministerrat“, sagt Angelika Winzig, ÖVP-Delegationsleiterin im EU-Parlament, zum VOLKSLBATT. Dieser hat die Abschaffung der zweimal jährlichen Zeitumstellung das letzte Mal im Juni 2019 beraten hat, zuständig sind die Verkehrsminister.

Das Europaparlament hatte im März 2019 mit großer Mehrheit für die Abschaffung der Sommerzeit per 2021 gestimmt – oder ein Jahr später, wenn es Schwierigkeiten für den Binnenmarkt geben sollte. Dem müssen die Mitgliedsstaaten jedoch mehrheitlich noch zustimmen, damit dies Realität werden kann.

Laut Winzigs ÖVP-Kollegin Barbara Thaler sind die Südstaaten fast geschlossen für die Winterzeit, während die nördlichen Länder für die Sommerzeit plädieren. Angesichts der zahlreichen Herausforderungen erwarten die EU-Abgeordneten aber nicht mehr, dass sich der Rat vor Frühjahr 2021 damit befassen wird.

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Losgetreten wurde der Prozess der Abschaffung durch eine EU-weite Online-Umfrage. Bei dieser hatten sich 84 Prozent für ein Aus der Zeitumstellung ausgesprochen. Die meisten – auch Österreich – votierten 2018 für eine dauerhafte Sommerzeit.

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