Anzeige wegen 3g-Verbotsgesetz gegen oö. Inhaber von Telegram-Gruppe

Polizei

Wegen des Verdachts der nationalsozialistischen Wiederbetätigung hat der ehemalige grüne Nationalratsabgeordnete und Betreiber der Website „Stoppt die Rechten“, Karl Öllinger, den Inhaber einer impfkritischen Gruppe des Messengerdienstes Telegram angezeigt.

„Die Anzeige wegen 3g-Verbotsgesetz gegen aktuell eine Person ist bei uns eingegangen“, bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wels am Montag.

In der Telegram-Gruppe „Gmunden Offlinevernetzung“ wurde neben impf- und maßnahmenkritischen Beiträgen zum Thema Corona unter anderem vom Inhaber der Gruppe ein Video geteilt, in dem Adolf Hitler und nationalsozialistisches Gedankengut verherrlichend dargestellt werden. Das Video stammt vom Portal „MZWNEWS“ des US-amerikanischen Neonazis John de Nugent, hatten die „OÖN“ berichtet.

Lokale Gruppen unter dem Titel „Offlinevernetzung“ gibt es sowohl in Österreich als auch in Deutschland, sie werden auch auf „MZWNEWS“ beworben. Die Gruppe „Gmunden Offlinevernetzung“ hatte zuletzt 33 Mitglieder, die Beiträge zum Thema Corona, aber auch zu völlig anderen Themen wie Fast Food oder Esoterik geteilt haben – und eben jenes Video, aufgrund dessen es nun zur Anzeige gekommen ist.

Fragwürdige Bekanntheit hatte der Ableger „Dresden Offlinevernetzung“ im Dezember vergangenen Jahres erhalten, als ein Bericht des deutschen Fernsehmagazins „Frontal“ zu einer Razzia gegen sechs Mitglieder der Gruppe führte. Sie hatten im Telegram-Chat und bei realen Treffen Mordpläne gegen Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und weitere Vertreter der Landesregierung geäußert.

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