Apotheken bieten ab Montag Gratis-Schnelltests an

Ab kommendem Montag wird es in ersten „Pilot-Apotheken“ Gratis-Antigenschnelltests auf SARS-CoV-2 geben. Das kündigte die Präsidentin der Apothekerkammer, Ulrike Mursch-Edlmayr, am Freitag in einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt an.

Die Liste der teilnehmenden Apotheken – das Angebot soll in den kommenden Wochen kontinuierlich ausgebaut werden – ist auf der Website der Apothekerkammer abrufbar.

Wie Mursch-Edlmayr ausführte, bieten derzeit 20 Prozent der Apotheken Schnelltests an, die bisher zu bezahlen waren. Zukünftig sollen diese kostenlos erhältlich sein, wobei dafür eine Anmeldung erforderlich ist. „Bei den Rahmenbedingungen für das Anmeldeverfahren bedarf es noch einer Neuaufstellung des Software-Tools“, sagte Mursch-Edlmayr.

Erste Apotheken werden aber schon am Montag Gratistests abwickeln und die für die Inanspruchnahme von Friseuren und körpernahen Dienstleistern dann benötigten schriftlichen Testergebnisse ausgeben, garantierte Mursch-Edlmayr: „Wir werden unser Bestes und Möglichstes geben.“

Ziel sei es, vor allem im ländlichen Raum „weiße Flecken“ auf der Test-Landkarte zu beseitigen, meinte die Kammer-Präsidentin. Bis Ende Februar sollen die Gratistest in den Apotheken „im Flächenbetrieb“ verfügbar sein, bemerkte sie abschließend.

Der Pensionistenverband Österreichs (PVÖ) und der Seniorenbund begrüßten diesen Schritt. „Die Gratis-Corona-Tests in den Apotheken helfen vor allem Seniorinnen und Senioren, wieder aktiver am öffentlichen Leben teilnehmen zu können. Ich bin froh, dass sich die vielen Gespräche und Verhandlungen bezahlt gemacht haben“, zeigte sich Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec in einer Aussendung erfreut. Für die Zukunft könne sie sich auch Eintrittstests direkt bei den Dienstleistern vorstellen: „Das wäre noch effizienter und praxisnahe.“ Pensionistenverbands-Präsident Peter Kostelka gab zu bedenken, dass auf die oft nicht mehr mobilen Kunden von mobilen körpernahen Dienstleistern vergessen werde dürfen. Bei Hausbesuchen der Dienstleister „muss es möglich sein, dass Selbsttests anerkannt werden“, verlangte Kostelka.

Schramböck gab weiters bekannt, dass es ab 15. Februar einen Kostenersatz für innerbetriebliche Tests geben wird. Pro durchgeführtem Antigentest wird es einen Zuschuss von zehn Euro geben, der im Nachhinein zu verrechnen ist.

Unternehmen, die innerbetriebliche Tests anbieten, können sich dafür ab kommendem Montag bei der Wirtschaftskammer (WKÖ) registrieren. Wie Schramböck betonte, sollen dieses Tests nicht nur Mitarbeiter, sondern auch deren Angehörige und die Bürger in den jeweiligen Gemeinden in Anspruch nehmen können.

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