Weder Wintereinbruch noch Corona-Lockdown können die Arbeiten an der Linzer Westringbrücke derzeit zum Erliegen bringen, wie der – selber im Home-Office arbeitende – Asfinag-Projektleiter Franz Sempelmann im Gespräch mit dem VOLKSBLATT schildert.
„Wir sind weiter voll im Kurs“, sieht er vorerst keine Probleme, die gegen eine Eröffnung der Brücke im Mai 2024 sprechen würden.
Tragesseile werden im Juni gespannt
Wie sich auch die Benutzer der B 127 täglich überzeugen können, laufen die Bauarbeiten gleich an mehreren Baustellen ungebremst. Neben den Felssicherungsarbeiten für die Auf- und Abfahrten, wurde in den letzten Tagen bereits mit dem ersten Rampentunnel begonnen.
Gleichzeitig wird auch am Brückenkopfgebäude und Brücken-widerlager gearbeitet. Von dort aus, wird – ähnlich wie bereits auf der Südseite – in den kommenden Monaten ein Schutzgerüst über die B 127 errichtet.
Nahezu vollständig fertig sind bereits die Ankerköpfe, von denen aus die 24 jeweils 60 Tonnen schweren und 500 Meter langen Drahtseile über die Donau gespannt werden.
Dazu wird im April ein sogenannter Kabelkran über die Donau errichtet, mit dessen Hilfe die Seile über die Donau gezogen werden sollen. Geplant ist, damit im Juni zu beginnen.
Insgesamt 3200 Meter Tunnellänge
In der Zwischenzeit sind auch die Tunnelgrabungs- arbeiten im Freinberg am südlichen Donauufer weit gediehen. Die jeweils rund 500 Meter langen An- und Abfahrten zur Brücke sind bereits fertig gegraben. Derzeit wird an den Verzweigungen zur Tunnelhauptröhre gearbeitet.
Im Endausbau wird das Tunnelsystem übrigens eine Länge von 3200 Metern aufweisen. Ab der Eröffnung des ersten Schrittes soll die Nibelungenbrücke um 20.000 Autos pro Tag entlastet werden, wie anlässlich des Tunnelanschlags betont wurde.