Arbeitnehmer-Tests für mehr als eine halbe Million Menschen

Befürworter: „Eintrittstest bessere Alternative als Zusperren“

Zahlreiche Arbeitnehmer sollen künftig wöchentlich getestet werden, um Unternehmen am Laufen zu halten.
Zahlreiche Arbeitnehmer sollen künftig wöchentlich getestet werden, um Unternehmen am Laufen zu halten. © Marek - stock.adobe.com

Die von der Regierung, SPÖ und Sozialpartnern angekündigten regelmäßigen Corona-Tests am Arbeitsplatz dürften mehr als eine halbe Million Menschen betreffen.

Die wöchentlich geplanten Tests sollen neben „körpernahen Dienstleistungen“ etwa auch Lehrer, Verwaltungsbeamte im Parteienverkehr sowie Lagerarbeiter betreffen. In Summe sind das laut Angaben von ÖGB und Wirtschaftskammer 530.000 Arbeitnehmer in 2.400 Unternehmen.

Arbeitsrechtliche Fragen wollen die Sozialpartner in den kommenden Tagen noch klären.

Kündigungsschutz

So soll es einen Kündigungsschutz bei positivem Testergebnis geben, außerdem werden die Tests in der Arbeitszeit stattfinden – und zwar auch, wenn sie nicht direkt im Betrieb angeboten werden.

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Mit den Tests soll wieder mehr „Normalität“ geschaffen werden. „Unsere Betriebe und ihre Mitarbeiter wollen wieder arbeiten. Dafür sind die regelmäßigen Tests ein wichtiger Schritt“, so ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian sowie WKO-Präsident Harald Mahrer. Sie betonen auch die Sinnhaftigkeit der neuen Maßnahme: „Eintrittstests in wichtigen Bereichen sind jedenfalls die bessere Alternative als Zusperren, denn jede weitere Lockdown-Woche verursacht Kosten in Milliardenhöhe.“

Bei der Interessengemeinschaft Österreichische Veranstaltungswirtschaft sieht man die Pläne noch kritisch: Es brauche eine gemeinsame Strategie und nicht nur Ankündigungen von Maßnahmen, die Chaos-Potenzial in sich tragen würden, heißt es dort.

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