Arbeitslosenquote in Norwegen wegen Coronakrise auf Rekordhoch

In Norwegen haben sich im März so viele Menschen arbeitslos gemeldet wie noch nie in einem Einzelmonat.

Rund 235.000 weitere Menschen wurden bei der Arbeitsverwaltung NAV im vergangenen Monat als vollzeitarbeitslos registriert, womit nun etwas mehr als 300.000 Personen als arbeitssuchend gelten, wie die norwegische Regierung am Freitag mitteilte.

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Der überwiegende Teil davon geht demnach auf vorübergehende Beurlaubungen zurück, die in diese Zahl miteingerechnet werden. Die Vollzeitarbeitslosenquote stieg somit von 2,3 Prozent im Februar auf das Allzeithoch von 10,7 Prozent. Der höchste Stand der Nachkriegszeit betrug laut NAV bisher 6,1 Prozent aus dem Sommer 1993.

„Norwegen wird derzeit von drei Dingen gleichzeitig getroffen“, erklärte Arbeitsminister Torbjørn Røe Isaksen. Zum einen beeinflusse die weltweite Lage im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus die exportorientierte Wirtschaft des Landes, zum anderen sei der Ölpreis dramatisch gefallen. Außerdem hätten auch die eigenen Maßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie wirtschaftliche Folgen.

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Dass der Großteil der Menschen ohne Arbeit beurlaubt sei, bedeute, dass viele in ihren Job zurückkehren könnten, wenn sich die Situation normalisiere. Besonders wichtig sei es, Firmenpleiten zu verhindern, die zur Folge hätten, dass Menschen langfristig arbeitslos würden.

Rechnet man die Teilzeitarbeitslosen hinzu, sind derzeit mehr als 410.000 Menschen in Norwegen ohne Arbeit, was 14,7 Prozent der Arbeitskräfte entspricht. Insgesamt leben in Norwegen, das zu den reichsten Ländern der Welt zählt, etwa 5,4 Millionen Menschen.

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