Auch am Mittwoch wieder 32 Neu-Infektionen in OÖ

Soldaten im Assistenzeinsatz - Maskenpflicht jetzt auch in Kärntner Urlaubsorten

Gaben am Mittwoch den Start des Bundesheer-Assistenzeinsatzes bekannt: OÖ Militärkommandant Dieter Muhr, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, LH-Stv. Christine Haberlander, Bezirkshauptmann Manfred Hageneder und LAbg. Christian Kolarik (v. l.)
Gaben am Mittwoch den Start des Bundesheer-Assistenzeinsatzes bekannt: OÖ Militärkommandant Dieter Muhr, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, LH-Stv. Christine Haberlander, Bezirkshauptmann Manfred Hageneder und LAbg. Christian Kolarik (v. l.) © Land OÖ/Stinglmayr

Ab Donnerstag gilt in Oberösterreich wieder die Maskenpflicht. Der Grund dafür liegt in der stark steigenden Zahl der Neuinfektionen. Die auch am Mittwoch weiter nach oben kletterte. Mit insgesamt 32 Neu-Infektionen lag das Bundesland neuerlich an der Spitze der Infektionszahlen.

Erfreulich ist aber, dass im Freikirchen-Cluster keine neuen Infektionen dazu gekommen sind. Auch bei einem Fleischverarbeiter in St. Martin im Innkreis, wo drei Mitarbeiter getestet worden waren, sind keine neuen Fälle mehr dazu gekommen.

Insgesamt verzeichnete das Land mit Stand Mittwoch, 17 Uhr 470 Covid-19-Infizierte, 23 davon wurden im Krankenhaus behandelt. 3327 Personen befanden sich in Quarantäne. Mit 1866 Testungen sind am Mittwoch so viele wie noch nie seit Beginn der Überprüfungen in Oberösterreich durchgeführt worden.

☣️➡️  Mehr zu diesem Thema ⬅️☣️

Unterstützt werden die Behörden ab Donnerstag von 25 Soldaten des Bundesheeres. Der Einsatz wird voraussichtlich bis Ende September andauern. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner sagte am Mittwoch bei einem Besuch in Oberösterreich dazu: „Wir werden dem Land Oberösterreich – im Rahmen unserer Möglichkeiten – jede Unterstützung zur Verfügung stellen, die das Land benötigt.“ Acht Soldaten stammen von der Heeresunteroffiziersakademie, sechs Soldaten vom Militärkommando Oberösterreich, weitere sechs vom Kommando Luftunterstützung aus Hörsching und fünf Soldaten werden durch die 4. Panzergrenadierbrigade gestellt.

Soldaten sollen Daten aufnehmen

„Durch die Unterstützung des Bundesheeres können wir sicherstellen, dass auch bei steigenden Infektionszahlen das Kontaktpersonen-Management weiterhin effektiv betrieben werden kann“, betonte Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.

Die eingesetzten Kräfte haben die Aufgabe, mit den betroffenen Personen Kontakt aufzunehmen und mit einem Fragebogen Daten wie Kontakte, Bewegungsprofil oder auch den gesundheitlichen Zustand zu erheben („Contact-Tracing“). Darunter versteht man im Rahmen der Umgebungsuntersuchung das Nachverfolgen von Kontaktpersonen sowie das aktive Ermitteln von Personen, die Kontakt zu einem Erkrankten (oder zu einem infektiösen Verdachtsfall) hatten und deshalb infiziert sein könnten.

Nach Oberösterreich will auch Kärnten mit der Wiedereinführung der Maskenpflicht eine drohende Ausbreitung des Coronavirus verhindern. Die Landesregierung hat daher am Mittwoch eine zeitlich und örtlich begrenzte Maskenpflicht für Tourismus-Hotspots angekündigt. Die Verordnung soll mit morgen, Freitag, in Kraft treten. In Velden, aber auch an anderen Orten am Wörthersee, am Faaker See oder am Klopeiner See muss dann in der Zeit von 21 bis 2 Uhr im öffentlichen Raum ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Velden soll nicht Sommer-Ischgl werden

Der Geltungsbereich soll rechtzeitig von den zuständigen Bezirkshauptmannschaften in Absprache mit Touristikern festgelegt werden. Eindringliche Appelle hätten nicht ausgereicht, um Menschenansammlungen, in denen vieles passiere, nur nicht auf Abstands- und Hygienemaßnahmen geachtet werde, zu verhindern, sagte Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP). Er betonte, dass es sich um eine Präventivmaßnahme handle. „Velden soll nicht zum Sommer-Ischgl werden.“

Bundeskanzler Sebastian Kurz will am Donnerstag in einer Videokonferenz mit den Landeshauptleuten die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Pandemie koordinieren. Es werde darum gehen, „wie wir bestmöglich auf eine potenzielle zweite Welle reagieren wollen und wie auf regionale Ausbrüche“, sagte der Kanzler. Man wolle alles tun, damit aus regionalen Clustern kein Flächenbrand werde.

Das könnte Sie auch interessieren