
Die bis zu zwölf Meter hohen Mosaike im Kapellenkranz des Linzers Doms – dem ältesten Teil des Gotteshauses – nimmt derzeit Diplom-Restauratorin Susanne Beseler genau unter die Lupe.
Sie erhebt vorhandene Schäden und den Umfang der Verschmutzung, bis zum Sommer soll das Konzept stehen, welche Arbeitsschritte nötig sein werden. Sie ist von der Ausgestaltung der Votivkapelle und dem Kapellenkranz als Gesamtkonzept beeindruckt.
„Es zeigt sich, dass er von Grund auf so konzipiert war. Vor allem bei der Betrachtung der vielen Details erschließt sich, dass die unterschiedlichen Elemente – Natursteinaltar, Glas- mosaik oder Glasfenster – immer aufeinander Bezug nehmen“, schildert Beseler, die über den guten Allgemeinzustand erfreut ist. Erste Probereinigungen zeigten, welch Glanz zum Vorschein kommen wird.
„Der Dom ist zu einem Zeitpunkt entstanden, an dem der Glaube nicht seine Blütezeit hatte, mit ihm wurde aber ein starkes Zeichen der Zukunft gesetzt“, betonte Bischof Manfred Scheuer am Mittwoch anlässlich einer Begehung im Mariendom.
Dombaumeister Wolfgang Schaffer hob die hohe Handwerkskunst zu dieser Zeit hervor. Die Votivkapelle wurde am 29. September 1869 von Bischof Rudigier eingeweiht.
LH a. D. Josef Pühringer von der Initiative Pro Mariendom rührt weiterhin die Werbetrommel, um Geld für die nächsten Renovierungsschritte aufzutreiben. Gesucht werden etwa auch Paten für die großen Fenster, von denen jährlich eines in neuem Glanz erstrahlen soll.