Auf dem Zahnfleisch in den Europacup-Modus

LASK reist mit 13 Feldspielern via Flugzeug zum Spiel gegen Alashkert nach Klagenfurt

Peter Michorl (r.) ist einer von nur 13 fitten Feldspielern für das Europacup-Duell gegen Alashkert.
Peter Michorl (r.) ist einer von nur 13 fitten Feldspielern für das Europacup-Duell gegen Alashkert. © APA/EXPA/Eisenbauer

„Vielleicht sollten wir die Liga auf Donnerstag verlegen“, übte sich LASK-Mittelfeldmotor Peter Michorl in Galgenhumor.

Nachdem die jüngsten Auftritte in der Conference League sowie im Cup unter der Woche von jenem Erfolg gekrönt waren, dem man in der Liga hinterherhechelt. Im vierten Gruppenspiel in Klagenfurt (18.45, live Sky) am Donnerstag (4.11.) gegen Alashkert wollen die Athletiker jedenfalls wieder den Donnerstags-Modus aktivieren und mit dem dritten Sieg dem Aufstieg einen großen Schritt näherkommen.

„Wird Selbsterfindung“

Auf dem Weg dorthin ist allerdings jede Menge Improvisationstalent gefragt, allen voran bei Trainer Andreas Wieland. Denn die Personaldecke ist fast schon erschreckend dünn, die Linzer gehen mit nur 13 Feldspielern und drei Torleuten im Kader ins Spiel.

Ersatzkeeper Nikolas Polster könnte sogar bei weiteren Ausfällen notfalls als Feldspieler eingetauscht werden. „Es wird ein bisschen eine Selbsterfindung, in dieser Aufstellung wird man den LASK wahrscheinlich nicht mehr oft sehen“, meinte Michorl.

Zur ohnehin langen Verletztenliste gesellten sich der gegen Rapid ausgeschiedene James Holland sowie zwei weitere Corona-Fälle (Lukas Grgic, Mamoudou Karamoko) hinzu. Abwehrspieler Jan Boller fehlt gesperrt, weshalb der gerade erst ins Training zurückgekehrte Yannis Letard beginnen dürfte.

Diskussionen um Flug

Immerhin stehen mit Florian Flecker, Christoph Monschein und Alexander Schmidt drei weitere Akteure wieder zur Verfügung, wenngleich das Trio freilich Trainingsrückstand aufweist.

Die Personalsituation war mit ein Grund, weshalb sich der Klub für einen Inlandsflug nach Klagenfurt entschied. „Wir müssen einfach alle Kräfte sammeln und gut regenerieren“, erklärte Wieland mit Blick auf das Ligaspiel am Sonntag gegen Tirol. In Zeiten des Klimawandels dennoch eine zumindest fragwürdige Entscheidung.

„Leistungen ansprechend“

Sportlich glauben die Linzer zu wissen, wo sie ansetzen müssen. „Die Leistungen waren zuletzt durchaus ansprechend“, meinte Michorl. „Aber wir haben in beiden Sechzehnern Potenzial nach oben“, verwies er auf die oft viel zu einfachen Gegentore wie zuletzt beim 2:3 gegen Rapid und die Woche für Woche zahlreichen vergebenen Torchancen.

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