Auf der Suche nach dem Rezept

Warum der LASK gegen den SK Rapid einfach nicht auf Touren kommt

Grund zum Jubeln hatte in den vergangenen Duellen mit dem LASK stets der SK Rapid.
Grund zum Jubeln hatte in den vergangenen Duellen mit dem LASK stets der SK Rapid. © APA/EXPA/Eisenbauer

Seit August 2019 wartet der LASK auf einen Sieg gegen Rapid in der Fußball-Bundesliga — so lange, wie gegen keinen anderen Klub. Das 1:2 am Sonntag in Pasching war die fünfte Pleite in Folge gegen die Hütteldorfer. Doch warum tun sich die Schwarz-Weißen gerade gegen den Rivalen aus Wien so schwer?

Die LASK-DNA besteht nach wie vor aus intensivem Spiel gegen den Ball mit hohem Angriffspressing. In solche Momente kommen die Linzer aber selten, weil der Rekordmeister hier völlig auf kontinuierlichen Spielaufbau verzichtet und mit langen Bällen, diesmal auf den robusten Zielspieler Kara, agiert.

„Es ist Rapid vor allem in der ersten Hälfte gelungen, dass wir uns in lange, zweite Bälle haben verwickeln lassen“, meinte Trainer Dominik Thalhammer und sprach von einem „Ping-Pong-Spiel“ zu Beginn, das die Hütteldorfer besser beherrschen würden. Hinzu kam diesmal die Anfälligkeit bei Standards, woraus die Gegentreffer resultierten.

Eine Führung gegen den LASK spielt Rapid immer in die Karten. Man steht sehr kompakt, verengt die Räume und lauert auf Umschaltmomente mit weiten Bällen. Nur 37 Prozent Ballbesitz und 44 Prozent Passgenauigkeit standen für Rapid zu Buche. „Sie versuchen, uns immer wieder den Rhythmus zu nehmen“, so Thalhammer.

Die Athletiker haben unter ihm das Spiel im Ballbesitz verbessert, setzen auf mehr Struktur, besseres Positionsspiel und mehr Kontrolle.

Kühbauer hat das richtige Rezept gefunden

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Eigentlich ein probates Mittel, um mehr Lösungen gegen die Rapid-Defensive zu finden als in der Vergangenheit. Doch auch das fruchtete zu wenig, weil es die Kühbauer-Elf gut versteht, die Gegenspieler zuzustellen und in Zweikämpfe zu verwickeln, indem man das System spiegelt. „Ich habe die ersten Spiele gegen den LASK verloren, dann hat es ein Umdenken gegeben. Jetzt wissen wir genau, was zu tun ist“, erklärte der Rapid-Trainer.

Nur phasenweise gelang es, Überzahlsituationen herzustellen. Für die langen Bälle, zu denen die Linzer immer wieder gezwungen waren, fehlte wiederum ein klassischer Mittelstürmer als Zielspieler wie Marko Raguz.

Lösungsansätze

Für den gewieften Taktiker Thalhammer ist es wohl eine spannende Herausforderung, daran zu arbeiten. Die Spielanlage völlig auf den Kopf zu stellen und etwa Rapid das Spiel machen zu lassen, ist wohl keine Option. Denkbar wäre einmal eine Veränderung der 3-4-3-Grundordnung, beispielsweise in ein 4-3-3, um im Mittelfeldzentrum Überzahl zu schaffen. Eine andere Möglichkeit wäre, verstärkt über die Flügel zu kommen. Thalhammer wird mit seinem Team jedenfalls die richtigen Lehren ziehen und das Spiel des LASK weiter verbessern.

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