Meinung

von Herbert Schicho

Auf Fundamentalkurs

Kommentar zum FPÖ-Richtungsstreit.

Die Sticheleien von Herbert „Jerry“ Kickl haben Norbert „Tom“ Hofer besiegt. Das Katz- und Mausspiel in der FPÖ hat ein Ende.

Der gescheiterte FPÖ-Chef will zwar im parlamentarischen Ausgedinge bleiben und vermutlich rechnet er derzeit auch noch damit, dass er in den Kampf um die Hofburg steigen kann – beides hängt nun allerdings von der Gnade des neuen starken Mannes ab.

Und obwohl die FPÖ von dem Schritt einigermaßen überrascht wurde, ist klar, dass dieser Herbert Kickl heißen wird. Und damit ist auch klar, dass die FPÖ nach Haider und Strache zum dritten Mal versuchen wird, mit Fundamentalopposition und Brutalo-Reimen wieder auf die Wahlsieger-Straße zu kommen.

Die erste Bewährungsprobe hat Kickl in Oberösterreich. Für den wahlkämpfenden Manfred Haimbuchner kommt der Wechsel zur Unzeit und er hat bis zuletzt versucht, diesen zu verhindern. Und man kann gespannt sein, ob und wie der stv. Bundesparteichef das hinnimmt.

Aber vermutlich muss er es genauso wie sein Parteifreund Rabl akzeptieren. Für beide wird der Wahlkampf nun ein Spagat. Sie müssen konstruktive Regierungspolitik und destruktive Oppositionspolitik gleichzeitig verkörpern.

PS: Vermutlich wird die FPÖ-Reform, bei denen die beiden federführend waren, schubladisiert.

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