Augustin Hadelich: Recuerdos

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Das neue Album des deutsch-amerikanischen Geigers Augustin Hadelich (38) mit dem Westdeutschen Sinfonieorchester unter der Leitung von Christian Macelaru titelt „Recuerdos“ (Anm., Erinnerungen) und stellt Benjamin Brittens Violinkonzert Nr. 2 in d-Moll op. 15 in den Mittelpunkt.

Ein technisch überaus schwieriges Stück des überzeugten Pazifisten Britten, der es unter dem Eindruck des Spanischen Bürgerkriegs in Madrid begann und 1939 kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges vollendete. Hadelich lässt sein Herzblut fließen für das hochemotionale Werk über Krieg, Leid und Trauer.

Eine faszinierende Melodik zwischen groteskem Totentanz und brennenden Rhythmen signalisieren die der Komposition eigene Zerrissenheit. Teils in Spanien schrieb Sergej Prokofjew wenige Jahre zuvor sein zweites Violinkonzert in g-Moll op. 63. Die feurigen Kastagnettenklänge schlossen sich organisch an die Carmen-Fantasy op. 25 zur Einleitung des Tonträgers an, eine geniale Bearbeitung der Bizet-Oper, zu verdanken dem berühmten Geiger Pablo de Sarasate.

Als ein perfekter Abschluss hätte nichts Besseres gefunden werden können als das traurig-schöne Gitarrenstück über die Erinnerungen an Alhambra, das Ruggiero Ricci nach der Musik von Francisco Tárrega für Solovioline arrangierte. Auf die mitdenkende und -fühlende Orchesterbegleitung konnte sich Adelich verlassen.

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