Aus Europacup-Sperre wurde ein blaues Auge

Der Internationale Sportgerichtshof reduzierte die Strafe gegen Manchester City erheblich

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Manchester City (v.l.: Nicolas Otamendi, Kevin de Bruyne und David Silva) kam nach der ursprünglichen Europacupsperre mit einem blauen Auge und einer Geldstrafe von zehn Millionen Euro davon. © AFP/Pool/Scarff

Manchester City wird auch kommende Saison in der Champions League vertreten sein. Die Aufhebung der Sperre durch den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) kam für die meisten wenig überraschend, stieß aber auf viel Ärger bei den Fans. Der Tenor: „Eh klar, die großen Klubs können sowieso machen, was sie wollen.“

Die UEFA hatte die Strafe wegen Verstöße gegen das Financial Fair Play im Februar ausgesprochen. Die Briten sollen von 2012 bis 2016 Sponsoreneinkünfte weit über Gebühr bewertet haben. Zig Millionen wurden demnach als Einnahmen durch Sponsoren aus Abu Dhabi deklariert, sollen aber von Klubbesitzer Scheich Mansour gezahlt worden sein.

Vergehen „verjährt“ und „nicht festgestellt“

Zwei Jahre hätte Man City für Europacupbewerbe gesperrt werden sollen, dazu waren 30 Mio. Euro Geldbuße gekommen. Nun kam man mit einem blauen Auge davon. „Manchester hat die Eigenkapitalfinanzierung nicht als Sponsorenbeitrag getarnt, hat jedoch nicht mit den UEFA-Behörden kooperiert“, begründete das CAS den Wegfall der Sperre und die Reduktion auf 10 Mio. Euro. Die meisten mutmaßlichen Verstöße, die von der UEFA gemeldet worden waren, seien entweder nicht festgestellt oder verjährt gewesen.

Financial Fair Play „nicht ordentlich aufgesetzt“

Die UEFA nahm das Urteil zur Kenntnis, der Klub reagierte freilich erleichtert. Chris Bird, früherer Chief Operating Officer, hatte das schon erwartet. Er sieht viel Nachbesserungsbedarf beim Financial Fair Play: „Ich bin mir sicher, dass die Offiziellen von Liverpool, Paris und allen europäischen Klubs jetzt erleichtert aufatmen werden, denn ich denke, dass jeder nun realisiert hat, dass das FFP einfach nicht ordentlich aufgesetzt worden ist.“

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