Außenminister nennt ihn historisch

Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft getreten – Atommächte dagegen

Für Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg hat der Atomwaffenverbotsvertrag einen historischen Charakter.
Für Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg hat der Atomwaffenverbotsvertrag einen historischen Charakter. © APA/Gruber

Atomwaffen sind seit Freitag international verboten. Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) würdigte das Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrags als „historisch“.

„Die Gefahr hat nicht abgenommen“, mahnte er bei einer Pressekonferenz in Wien vor den nuklearen Risiken. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), der den Vertrag 2017 als damaliger Außenminister unterzeichnet hat, sprach von einem „wichtigen Schritt in Richtung einer sicheren Welt“.

Vertrag maßgeblich von Österreich unterstützt

Der Atomwaffenverbotsvertrag (Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons/TPNW) trat 90 Tage nach der Ratifikation durch den 50. Unterzeichnerstaat (Honduras) im vergangenen Oktober in Kraft getreten. Im maßgeblich von Österreich unterstützten Abkommen verpflichten sich die Unterzeichner dazu, diese Massenvernichtungswaffen „unter keinen Umständen“ einzusetzen.

Auch international wurde das Inkrafttreten des Vertrags begrüßt. Der erste multilaterale nukleare Abrüstungsvertrag seit mehr als zwei Jahrzehnten sei „ein wichtiger Schritt hin zu einer Welt ohne Nuklearwaffen und eine starke Demonstration der Unterstützung für eine multilaterale Herangehensweise bei der nuklearen Abrüstung“, erklärte UNO-Generalsekretär Antonio Guterres nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa in New York.

Ein Wermutstropfen ist jedoch, dass der Vertrag von allen bestehenden Atommächten boykottiert wird. Die Befürworter des Vertrags wollen nun vor allem die Öffentlichkeit in den Nuklearstaaten und ihren Verbündeten wie etwa Deutschland mobilisieren.

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