B. A. Fenelly, T. Franklin: Das Meer von Mississippi

Es ist eine der vergessenen Katastrophen Amerikas: Am Karfreitag 1927 brach am ohnehin schon seit Wochen überschwemmten Mississippi ein Deich, eine 30 Meter hohe Flutwelle schwappte über das Land und begrub fast eine Million Häuser unter sich — für Monate.

In dieses Szenario haben Beth Ann Fennelly und Tom Franklin die Handlung ihres historischen Krimis „Das Meer von Mississippi“ gesetzt, ein Drama um Schwarzbrenner, Saboteure, Prohibitionsagenten und die große Liebe.

Dixie Clay hat den falschen Mann geheiratet: Jesse Holliver, einen Blender. Der ehemalige Pelzhändler hat längst auf den Verkauf von schwarz gebranntem Whiskey umgesattelt und seine Heimatstadt durch Bestechungen unter seine Kontrolle gebracht.

Seine von ihm unterdrückte Frau leidet am Verlust ihres einzigen, kurz nach der Geburt gestorbenen Kindes und hat sich auf der abseits gelegenen Farm in ihrer Einsamkeit zur besten Schwarzbrennerin weit und breit entwickelt.

Dort tauchen eines Tages zwei Prohibitionsagenten auf, die spurlos verschwinden. Ham Johnson und Ted Ingersoll, Bundesagenten im Sold des künftigen US-Präsidenten Herbert Hoover, sollen den Verbleib ihrer Kollegen klären.

Sie kommen in den überfluteten Süden. Saboteure drohen Dämme zu sprengen, Plünderer treiben ihr Unwesen. Nach einem Überfall finden die Ermittler außer Leichen nur ein überlebendes Baby … Es brechen buchstäblich alle Dämme — es fließen Wasser und Blut. W. Hauptmann

Beth Ann Fenelly und Tom Franklin: Das Meer von Mississippi. Deutsch von Eva Bonné. Heyne, 384 Seiten, 22,70 Euro

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