Baerbock bedauert militärische Hilflosigkeit des Westens

USA sichern der Ukraine weitere humanitäre Hilfe zu

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock weist auf die militärische Hilflosigkeit des Westens im Ukraine-Krieg hin (im Bild mit ihrem Amtskollegen Gustav Aitaro während ihres Besuches im südpazifischen Inselstaat Palau).
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock weist auf die militärische Hilflosigkeit des Westens im Ukraine-Krieg hin (im Bild mit ihrem Amtskollegen Gustav Aitaro während ihres Besuches im südpazifischen Inselstaat Palau). © AFP/Kesolei

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bedauert, dass der Westen zum Schutz von Zivilisten nicht militärisch in den Ukraine-Krieg eingreifen kann.

„Ich hätte zum Beispiel gerne versprochen, dass wir humanitäre Korridore aus den umkämpften Gebieten in der Ukraine garantieren“, sagte Baerbock dem „Spiegel“. „Aber wir können das nicht leisten. Ein solches Versprechen müsste militärisch abgesichert werden.“

„Kühlen Kopf bewahren“

Deshalb habe sie auch „klar sagen“ müssen, dass es keine Flugverbotszonen geben werde, fügte die Außenministerin hinzu. „Gute Außenpolitik heißt eben auch, einen kühlen Kopf zu bewahren, auch wenn das Herz brennt“, sagt Baerbock in einem gemeinsamen „Spiegel“-Gespräch mit ihrem luxemburgischen Amtskollegen Jean Asselborn.

Inzwischen hat die US-Regierung hat der Ukraine weitere humanitäre Unterstützung zugesagt. US-Außenminister Antony Blinken kündigte am Samstag nach dem G20-Außenministertreffen in Bali an, „dass die Vereinigten Staaten fast 368 Mio Dollar (362,1 Mio. Euro) an zusätzlicher humanitärer Hilfe bereitstellen werden, um die vom brutalen Krieg Russlands gegen die Ukraine Betroffenen zu unterstützen“.

Seit Beginn der russischen Invasion hätten die USA als wichtigstes Geberland mehr als 1,28 Mrd. Dollar an humanitärer Hilfe für die Ukraine zugesagt.

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