Meinung

von Manfred Maurer

Bananenrepublikaner

Wir kennen das aus Ländern, die Donald Trump „Dreckslochstaaten“ zu nennen pflegt: Es gibt eine Wahl, aber noch ehe das Ergebnis der Stimmenauszählung vorliegt, erklärt sich einer zum Sieger. Wer etwas anderes — etwa gar auf Basis von Auszählungsergebnissen — behauptet, ist ein Lügner und Betrüger.

Genau das führt uns Donald Trump nun in einem Land vor, das wir für einen entwickelten Rechtsstaat und nicht für eine Bananenrepublik hielten.

Der (hoffentlich nur: noch) US-Präsident liefert damit einmal mehr einen Hinweis darauf, warum er Waldimir Putin, Xi Jinping oder Kim Jong-un im Grunde ganz sympathisch findet. Die können alle, wie er gern wollte, gäbe es da nicht diese überflüssige Erfindung namens Demokratie.

„Bleibt nur zu hoffen, dass dieser Albtrump bald ein Ende findet.“

Würde allein jede Stimme zählen, hätte Joe Biden schon gewonnen. So aber wird diese Demokratie auf die Folter gespannt. Trump ist offenbar fest entschlossen, mit allen juristischen Winkelzügen eine etwaige Wahlniederlage abzuwenden. Das könnte am Ende tatsächlich dazu führen, dass — etwa mit Hilfe der Trump gewogenen Höchstrichter — das Recht so hingebogen wird, dass die Demokratie schweren Schaden nimmt.

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Bleibt nur zu hoffen, dass dieser Albtrump bald ein Ende findet.

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