Bauernjahr von Preisdruck bei Fleisch und Entlastungen geprägt

Vor allem Rinder- und Schweinebauern hatten zu kämpfen

2020 konnten wichtige Entlastungen erreicht werden, freut sich LK-OÖ-Präsidentin Michaela Langer-Weninger.
2020 konnten wichtige Entlastungen erreicht werden, freut sich LK-OÖ-Präsidentin Michaela Langer-Weninger. © LK OÖ

Die Auswirkungen der Corona-Krise hatten auch die Landwirtschaft heuer im Griff. Die Lockdowns in der Gastronomie und im Tourismus haben insbesondere den Schweine- und Rindermarkt massiv unter Druck gebracht – eine Situation, die sich wohl auch kommendes Jahr nicht so rasch ändern wird. Ein großes Problem: Bei Rindfleisch stellt der Außer-Haus-Verzehr den wichtigsten Absatzkanal dar. Bei den Schweinebauern wird 2020 gar als jenes Jahr in die Geschichte eingehen, in dem der größte Preisverlust innerhalb eines Jahres verzeichnete wurde. Nach einer Hochpreisphase zu Jahresbeginn tat das Auftreten der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland neben Corona den Rest für den Preisverfall.

Auch Positives 2020

Ansonsten können die heimischen Bauern dieses Jahr aber auch auf positive Dinge zurückblicken: Nach mehreren Dürrejahren gestalteten sich die klimatischen Bedingungen heuer besser, sodass sowohl im Ackerbau als auch am Grünland durchwegs zufriedenstellende Erträge erzielt werden konnten.

Ausreichende Niederschläge haben zudem auch zu einer Entspannung der Borkenkäfersituation in der Forstwirtschaft geführt. Die Erholung am Holzmarkt gestaltet sich allerdings noch immer schwierig.

Wichtige Entlastungen

Nachhaltig sollten wichtige Entlastungen wirken, die heuer beschlossen wurden. So wurden ursprünglich für 2021 geplante Steuerentlastungen bereits heuer wirksam. Darin enthalten sind Maßnahmen wie etwa die Angleichung der Krankenversicherungsmindestbeitragsgrundlage auf das Niveau der Geringfügigkeitsgrenze oder auch die Anhebung der bäuerlichen Mindestpensionen.

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„Auf agrarpolitischer Ebene konnten mit einem umfassenden Entlastungspaket für die Bäuerinnen und Bauern, dem Beschluss eines Waldfondsgesetzes und einer wesentlichen Attraktivierung von Qualitätsprogrammen im Rinderbereich entscheidende Verbesserungen durchgesetzt werden“, resümiert Landwirtschaftskammer-OÖ-Präsidentin Michaela Langer-Weninger.

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