Bei Riechverlust hilft ein Training

Problem kann bei bis zu 20 Prozent der CoV-Patienten Jahre bestehen

Mit Riechtraining diesen Sinn wieder erlangen.
Mit Riechtraining diesen Sinn wieder erlangen. © auremar – stock.adobe.com

Plötzlich auftretende Riech- und Schmeckstörungen gelten als bekanntestes SARS-CoV-2-Symptom – mindestens die Hälfte der Infizierten entwickeln diese.

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80 bis 95 Prozent erlangen innerhalb von ein oder zwei Monaten ihren Riech- und Geschmackssinn zurück, bei bis zu 20 Prozent kann dies Monate oder Jahre dauern, weiß Thomas Hummel, Leiter des Interdisziplinären Zentrums für Riechen und Schmecken am Uniklinikum Dresden: „Bei manchen kommt er gar nicht wieder.“

Hintergrund sei eine Schädigung der Stützzellen, die sich bei den Riechzellen befinden und diese versorgen. Sterben sie ab, sind meist auch die Riechzellen betroffen, zwar könnten sie sich unter normalen Umständen nachbilden – aber auch das werde vom Coronavirus beeinträchtigt. So werde die Regeneration verlangsamt.

Die Erfahrung ist für viele verstörend. Riechen warnt, ist beim Essen und für das Zwischenmenschliche wichtig. „Wenn man keine Körpergerüche wahrnehmen kann, weiß man nicht, ob man selbst stinkt, man kann auch seinen Partner nicht mehr riechen, was zum Beispiel Auswirkungen auf die Sexualität hat“, so Hummel.

Der Mediziner rät zu einem Riechttrainig, dazu in vier identische Dosen gut unterscheidbare Geruchsträger – etwa Minze oder Gewürznelken – geben. Jeden Morgen und Abend jeweils zwei Minuten trainieren. Dann könne man die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Riechen wieder bessere, verdoppeln oder sogar verdreifachen.

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