Vertrauensindex: Hofer und Rendi-Wagner im freien Fall

Kurz und Kogler liegen mit 16 Pluspunkten gleichauf, Van der Bellen führt

Interessante Entwicklung im APA-OGM-Vertrauensindex: Während sich Bundeskanzler Sebastian Kurz mit nunmehr 19 Pluspunkten — 57 Prozent vertrauen ihm, 38 nicht —wieder dem Wert aus dem April 2019 nähert, wo er auf 27 Punkte Vertrauenssaldo kam, und auch Vizekanzler Werner Kogler gleichauf mit Kurz liegt, stürzen die Oppositionschefs Norbert Hofer (FPÖ) und Pamela-Rendi-Wagner (SPÖ) ab.

Letztere hält nach acht Pluspunkte im April des Vorjahres und minus neun Punkten im Juni 2019 nun bei minus 17 Punkten. Hofer wiederum sackte von minus acht und dann minus 23 Punkten auf nunmehr 30 Minuspunkte ab. Schlusslicht Herbert Kickl (-48) hatte übrigens als FPÖ-Innenminister ein Minus von 32 Punkten.

Plus trotz Opposition

Dass die Zugehörigkeit zu einer Oppositionspartei in Bezug auf das Vertrauen nicht zwingend „Mist“ sein muss, zeigen Doris Bures und Beate Meinl-Reisinger: Die Zweite Nationalratspräsidentin Bures ist mit 14 Pluspunkten beste und einzige SPÖ-Politikerin mit einem positiven Saldo, auch die Neos-Chefin kommt auf diesen Wert — mit steigender Tendenz im Vergleich der letzten Umfragen.

VdB auf Umfrage-Wolke

Gleichsam auf einer Umfrage-Wolke schwebt Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Mit 44 Pluspunkten ist er noch um fünf Punkte besser als im Juni 2019, als er die Ibiza-Turbulenzen zu managen hatte. Seine Werte waren zu Amtsantritt eher mäßig, konstatierte OGM-Chef Wolfgang Bachmayer, aber mittlerweile entwickelt sich Van der Bellen in Richtung der Spitzenwerte von Alt-Bundespräsident Heinz Fischer. Der hatte sich als Bundespräsident beim Plus-Saldo zwischen 56 und 92 bewegt.

Meinungsumfragen für ATV und Österreich sehen die ÖVP bei rund 39 Prozent, die SPÖ bei 17 bis 18, die FPÖ bei 11 bis 15 und die Grünen bei 14 bis 17 Prozent. Mit Hans Peter Doskozil als Chef käme die SPÖ auf 21 Prozent.

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