„Bekenntnis zu heimischen Milchprodukten“

Für die heimischen Milchbauern ist der Anteil am Verbraucherpreis ein „Schlag ins Gesicht“

Ein Viertel aller Milchbauern Österreichs wirtschaftet in Oberösterreich.
Ein Viertel aller Milchbauern Österreichs wirtschaftet in Oberösterreich. © LKOÖ/Mayr

2020 wurden österreichische Milchprodukte im Wert von 1,3 Mrd. Euro exportiert. Damit hat man sich laut Landwirtschaftskammer Oberösterreich (LK) im Vergleich zu 2019 um 4.1 Prozent gesteigert.

Die Exporte landen hauptsächlich in Deutschland. Besonders Käse sei beliebt, so LK-Präsidentin Michaela Langer-Weninger über die großartige Arbeit der Bauern und Verarbeiter. Ein Viertel aller Milchbauern wirtschaftet in Oberösterreich.

Forderungen

Um diese Qualitätsstandards konsequent weiterhin zu gewährleisten, fordert nun die Landwirtschaftskammer eine Weiterentwicklung und Stärkung in Form eines Österreichpakts. „Wir wollen im Rahmen des Pakts ein klares Bekenntnis zur heimischen Milchproduktion“, betonte Langer-Weninger anlässlich des heutigen Weltmilchtags.

Dumping-Importe und überzogene Preisaktionen entwerten demgemäß die bäuerlichen Milchprodukte. „Das Preisniveau ist ein Schlag ins Gesicht“, unterstrich Langer-Weninger, die solidarische Aktionen der Bauern nicht ausschließen kann, sollte sich der Umgang mit den Partnern nicht verbessern.

Mehr Transparenz

„Die Bauern sind bereit ihre Betriebe auf die Konsumentenwünsche anzupassen. Allerdings müssen sich die Aufwendungen im Produktpreis niederschagen“, fügte Langer-Weninger hinzu. Laut Daten der Statistik Austria AMA Marketing und der Landwirtschaftskammer Steiermark landen nur 30,3 Prozent vom Endverbraucherpreis beim Milchbauern.

In diesem Sinne sei laut LK auch mehr Transparenz gefordert. Die rasche Umsetzung der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung soll eine Sensibilisierung mit sich bringen.

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