Bernhard Aichner: Gegenlicht

Mit „Gegenlicht“ liefert Krimi-Serientäter Bernhard Aichner nur wenige Monate nach dem erfolgreichen ersten Teil schon den zweiten Band rund um den Pressefotografen Bronski. Aichner erzählt die Geschichte eines afrikanischen Flüchtlings, der in Berlin vom sommerlichen Himmel fällt.

Seine tragische Geschichte ist in dem rasant erzählten Plot bald brandgefährlich verquickt mit dem Privatleben Bronskis, der auf einmal um sein und das Leben seiner Lieben fürchten muss.

Aichners David Bronski, für den sein Erdenker aus seinen Erfahrungen als Pressefotograf schöpft, ist ein vom Leben gezeichneter, moderner Mann, der Gefühle zeigen darf. Wie viele Aichner-Figuren hat er ein vertrautes Verhältnis zum Tod. Seinem in Band eins gefundenen, neuen Glück scheint Bronski nicht recht zu trauen — zumindest nicht, bis es in Gefahr gerät und er darum kämpfen muss.

Ihm zur Seite gestellt sind starke Frauenfiguren: die Reporterin Svenja, die eigensinnige Tochter Judith und die burschikose Schwester Anna, die sich als Privatdetektivin in einer Männerdomäne behauptet. Wer die Werke des gebürtigen Osttirolers Aichner mag, wird auch diesmal nicht enttäuscht sein: Die in Berlin angesiedelte Geschichte, die einen Abstecher nach Sierra Leone unternimmt, wird gewohnt fetzig erzählt, mit vielen Wendungen und Aichner-typisch in knapp gehaltener Sprache.

agr

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Bernhard Aichner: Gegenlicht. Ein Bronski-Krimi. btb, 352 Seiten, 17,50 Euro

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