Besitzer von Reiterhof wegen Vergewaltigung verurteilt

62-Jähriger, der vier Mädchen belästigt und missbraucht hatte, fasste nicht rechtskräftig 30 Monate unbedingte Haft aus

Weil er laut Anklage vier Mädchen sexuell belästigt und eines davon vergewaltigt hat, ist am Freitag ein 62-jähriger Kärntner am Landesgericht Klagenfurt nicht rechtskräftig zu 30 Monaten Haft verurteilt worden.

Der Reiterhofbesitzer soll sich laut Anklage an der Tochter seiner Lebensgefährtin vergangen haben – und an drei Mädchen, die Pferde bei ihm gemietet bzw. eingestellt hatten.

Laut Staatsanwältin habe der Mann über Jahre hinweg die Mädchen nicht nur umarmt, obwohl sie das nicht wollten, sondern sie auch im Intimbereich berührt. Die Jugendlichen, die auf dem Hof gearbeitet haben, hätten sich nicht getraut, sich verbal zu wehren – aus Angst, ihr Pferd zu verlieren.

Angeklagter weist Vorwürfe zurück

Laut dem Verteidiger habe ein amikales Verhältnis geherrscht, aber sexuelle Übergriffe hätten niemals stattgefunden. Das betonte auch der Angeklagte: „Es kann sein, dass ich sie hin und wieder umarmt habe, aber ich habe sie nie belästigt.“

Laut dem Vorsitzenden des Schöffensenates hatte der Pferdesportverband Anzeige erstattet, weil sich die Vorwürfe gegen den 62-Jährigen gehäuft hätten. Dann hätten sich mehrere Mädchen gemeldet. Sie sagten auch am Freitag aus und wiederholten ihre Vorwürfe. Zum Angeklagten meinte er: „Sie wissen, wie sehr ein Mädchen an seinem Pferd hängt, Sie haben das bewusst ausgenützt.“

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