„Besser durch diese Zeiten kommen“

LH Stelzer sieht Traunviertel als Wirtschaftsstandort gut aufgestellt

LH Thomas Stelzer und NR-Abg. Johann Singer besuchten unter anderem den Standort Bad Hall der international erfolgreich tätigen Kunststofftechnikfirma Agru — Lehrling Clara Pramper erklärte ihnen ihren Arbeitsbereich.
LH Thomas Stelzer und NR-Abg. Johann Singer besuchten unter anderem den Standort Bad Hall der international erfolgreich tätigen Kunststofftechnikfirma Agru — Lehrling Clara Pramper erklärte ihnen ihren Arbeitsbereich. © OÖVP

Dass die OÖVP im heurigen Jahr einen Schwerpunkt auf das Thema „Arbeit und Standort“legt, kommt nicht von ungefähr — wie auch LH Thomas Stelzer betont. Es gebe eine „Verlangsamung des wirtschaftlichen Wachstums“, man wolle aber „alles tun, dass der Standort Oberösterreich besser durch diese Zeiten kommt als andere“, betonte Stelzer gestern am Rande von Betriebsbesuchen im Traunviertel.

Was die Bereiche Wirtschaft und Arbeit betreffe, gehe es nicht nur um die städtischen Regionen, „da ist Oberösterreich ein Flächenbundesland — und das ist auch die Herausforderung“, so der Landeshauptmann. Der freilich das Bundesland gut aufgestellt sieht: Die Nullschulden-Politik „bringt internationale Beobachtung, das weckt auch die Aufmerksamkeit für Betriebsansiedlungen“. Und weil die Suche nach Mitarbeitern „der Flaschenhals“ sei, investiere man jährlich rund 230 Millionen in die Arbeitsqualifizierung.

Was freilich im Traunviertel nicht die einzige Maßnahme bleibt, um Arbeitsplätze im ländlichen Raum zu halten und auch weitere zu schaffen. Vom Schieneninfrastrukturpaket profitieren etwa insbesondere die Pendler in den Bezirken Gmunden und Kirchdorf, wie die Landtagsabgeordneten Rudolf Raffelsberger und Christian Dörfel unterstreichen. Wichtig sei auch die Digitalisierung, hier freut sich NR-Abg. Johann Singer, „dass im Bezirk Steyr-Land die Gemeindegrenzen keine Rolle mehr spielen“.

„Benzin- und Dieselautos nicht verteufeln“

Steyr wiederum sei mit nunmehr 1400 Studierenden an der Fachhochschule in Sachen Bildung „ein Superplayer“, so der Steyrer ÖVP-Fraktionschef Markus Spöck. Er warnt mit Blickwinkel auf die starke Automobil-Orientierung der Steyrer Wirtschaft davor, „Benzin- und Dieselautos zu verteufeln“.

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Hier hakt auch LH Stelzer ein: BMW würde am Standort Steyr „nicht investieren, wenn sie keine Perspektiven sehen“, sagt er, sieht aber im Bereich Forschung und Entwicklung über andere Antriebsformen einen Ansatz für die Standortsicherung. Laut Dörfel wiederum soll das Kremstal zu einem Zentrum für die Lehrausbildung „Digitaler Werkzeugbau“werden.

Unterstrichen wird von den Politikern auch die Bedeutung des Tourismus für das Traunviertel, was sich etwa auch in den Landesinvestitionen in die Skigebietsmodernisierung zeige. Ohne strikten Budgetkurs des Landes wären diese Investitionen nicht möglich, betont LAbg. Dörfel. Mit der Landesausstellung 2021 in Steyr und dem Kulturhauptstadtprojekt 2024 im Salzkammergut sei schließlich auch kulturell einiges in Bewegung, freuen sich Spöck und Raffelsberger.

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