Meinung

von Oliver Koch

Bewusst einkaufen

Der Apfel aus der spanischen Plantage mag sicher lecker schmecken, ein Steakfleisch von einem südamerikanischen Rind ist sicher auch zu besonderen Anlässen ein Gedicht und der Knoblauch aus China kann im Geschäft wohl unschlagbar billig sein.

Aber – ist das zielführend? Gerade in Zeiten von Klimawandel, CO2-Fußabdruck und Lebensmittelüberfluss (in der westlichen Welt) sollten sich Handel und Konsumenten die Frage stellen, welche Auswirkungen der Kauf von regionalen oder von fernen Ländern importierten Produkten auf Klima, Gesellschaft und Wirtschaft haben.

Fakt ist: Die Österreicher geben durchschnittlich weniger als zehn Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel aus. Wenn also vereinzelt für Fleisch, Gemüse, Schokolade oder Käse tiefer in die Tasche gegriffen werden muss, ist das nicht unleistbar. Dabei muss es nicht um Verzicht gehen, vielmehr ist der bewusste Konsum von hochwertig produzierten Lebensmitteln dem „In-Sich-Hineinstopfen“ von billiger Massenware vorzuziehen.

„Die Österreicher geben weniger als zehn Prozent für Lebensmittel aus.“

Gesamtwirtschaftlich zahlt es sich außerdem aus. Denn die heimischen Bauern und Lebensmittelproduzenten müssen erstens auch von etwas leben und zweitens sind sie – speziell in den ländlichen Regionen – wichtiger Wirtschaftsmotor in Form von Investitionen sowie regionale Arbeitgeber.

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