„Bin gespannt, was kommt“

Neun oö. Olympia-Teilnehmer wurden in einem besonderen Rahmen verabschiedet

Landeshauptmann Thomas Stelzer (l.) und Sport-Landesrat Markus Achleitner (r.)
Landeshauptmann Thomas Stelzer (l.) und Sport-Landesrat Markus Achleitner (r.) © Land OÖ/Daniel Kauder

In Pandemie-Zeiten musste auch für die Olympia-Verabschiedung der erfolgreichen Athleten durch das Sportland OÖ ein neuer Rahmen gefunden werden. Landeshauptmann Thomas Stelzer und Sport-Landesrat Markus Achleitner würdigten beim Medientermin im Olympiazentrum auf der Linzer Gugl die Leistungen der neun oberösterreichischen Vertreter bei den Winterspielen (4. bis 20. Februar) in Peking.

„Herzliche Gratulation. Ihr habt eines eurer größten Ziele erreicht und ihr seid auch die Beispiele, die uns Recht geben viel Geld in die Sport-Infrastruktur zu investieren“, erklärte Achleitner den online Anwesenden Daniel Hemetsberger (Ski Alpin), Andrea Limbacher, Christina Födermayr, Johannes Rohrweck (alle Skicross), Clemens Millauer (Snowboard) und Samuel Baumgartner (Freeski).

Das Thema Corona — vor allem die harte und rigorose chinesische Gangart — ist so kurz vor dem sportlichen Höhepunkt natürlich omnipräsent. „Wir müssen sehr vorsichtig sein“, meinte etwa Millauer, der sein Training auf der Piste für die Verabschiedung unterbrach und aus dem sonnigen Flachauwinkl zugeschaltet war.

Wehmütig blickte Olympia-Debütant Baumgartner zu seinem Landsmann, denn der 24-Jährige vom USC Hinterstoder befindet sich nach einem positiven Test in Quarantäne.

Besser war da die Laune bei Hemetsberger, der durch seinen dritten Platz in der Kitzbühel-Abfahrt noch das Peking-Ticket ergattert hatte.

„Was da in Kitzbühel passiert ist, habe ich noch nicht realisiert. Ich habe mich mit Olympia in den letzten Wochen nicht beschäftigt, weil wir so ein extrem starkes Speed-Team haben. Jetzt bin ich gespannt, was auf mich zukommt“, meinte Hemetsberger der nach seiner langen Leidenszeit — vier Kreuzbandrisse — seinem Debüt auf der höchsten sportlichen Bühne entgegenfiebert. „Ich bin froh, dass der Vinc (Kriechmayr/Anm.) dabei ist. Bei dem werde ich mich anhängen.“

Gegen OP entschieden

Auch erst auf den letzten Drücker sprang Födermayr auf den Olympia-Zug auf. Die 20-jährige Juniorenweltmeisterin von 2021 riss sich im November das Kreuzband im Knie, entschied sich gegen eine Operation und fuhr beim Weltcup im schwedischen Idre Fjäll mit Platz sieben zu ihrem besten Weltcup-Ergebnis. „Hätte ich mich für eine OP entschieden, wäre ich rund neun Monate ausgefallen. Dass ich jetzt Olympia schon in so jungen Jahren miterleben darf, ist unglaublich“, freute sich die Atheltin vom SC Union Hohenzell.

Neben den neun Athleten aus Oberösterreich werden in China auch 16 Betreuer, angeführt von Christoph Sieber (Chef de Mission), aus dem Land ob der Enns in China im Einsatz sein. Landeshauptmann Stelzer hatte noch eine wichtige Botschaft für die Beteiligten: „Genießt die einzigartigen Momente, erreicht eure sportlichen Ziele und kommt alle wieder gesund nach Hause.“

Von Daniel Gruber

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