Bischof Scheuer: 40 Jahre Priester

Sein Weg führte den heute 65-Jährigen immer wieder zurück in die Heimat

LH Thomas Stelzer mit Bischof Manfred Scheuer beim Solidaritätspreis der Kirchenzeitung 2019
LH Thomas Stelzer mit Bischof Manfred Scheuer beim Solidaritätspreis der Kirchenzeitung 2019 © Land OÖ

Am 10. Oktober begeht Diözesanbischof Manfred Scheuer sein 40-jähriges Priesterjubiläum. Er feiert am 11. Oktober mit seinem Vorgänger Bischof Ludwig Schwarz, dessen 80. Geburtstag in die „strenge“ Corona-Zeit fiel, um 10 Uhr einen Festgottesdienst im Mariendom.

Manfred Scheuer wurde am 10. August 1955 in Haibach ob der Donau geboren, maturierte am Petrinum und begann seine theologischen Studien an der heutigen katholischen Universität in Linz. 1974 trat er ins Linzer Priesterseminar ein. Von 1976 bis 1981 studierte er an der Gregoriana in Rom und schloss diese Studien mit dem Lizenziat ab.

Seelsorger in OÖ

Nach seiner Priesterweihe am 10. Oktober in Rom wirkte Scheuer bis 1985 als Seelsorger in OÖ (Kaplan in Steyr und St. Georgen/Gusen). Von 1985 bis 1988 war er Assistent am Institut für Dogmatik und Ökumene an der Uni Freiburg, Dissertation 1988. Danach war er bis 1996 im Linzer Priesterseminar und Dozent an der KU. 1997 kehrte er an die Uni Freiburg zurück, wurde Studentenseelsorger und schloss im Februar 1999 seine Habilitation ab. Von 1999 bis 2000 lehrte Scheuer u. a. in Freiburg, Salzburg und St. Pölten. Von 2000 bis 2003 war er Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Theologischen Fakultät Trier.

Bischofsweihe und Rückkehr nach OÖ

Am 21. Oktober 2003 ernannte Papst Johannes Paul II. Manfred Scheuer zum Bischof der Diözese Innsbruck. Er wurde am 14. Dezember von Erzbischof Alois Kothgasser geweiht und wählte als Wahlspruch: „Der Geist macht lebendig!“

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Am 18. November 2015 ernannte ihn Papst Franziskus zum Bischof der Diözese Linz. Er übernahm das Amt am 17. Jänner 2016 bei einem Festgottesdienst im Linzer Mariendom von Vorgänger Ludwig Schwarz. Im November 2017 gab Bischof Scheuer den Startschuss für den „Zukunftsweg“ der Diözese. Dabei zeigte er sich überzeugt, dass die Katholische Kirche in OÖ einen guten Weg gehen werde, weil gute Wurzeln vorhanden seien.

Ein besonderes Anliegen ist ihm die Ökumene – das Miteinander der Religionen – sowie die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit. Das bewies er nicht zuletzt als Diözesan-Apostulator für die Seligsprechung von Franz Jägerstätter.

Ein Augenmerk richtete Bischof Manfred auch auf Menschen am Rand der Gesellschaft – jährlich gibt er im Bischofshof einen Empfang für die Obdachlosen. Darüber forciert er sowohl in Linz als auch bei seinen Visitationen in den Regionen Gespräche mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und den Medien.

In der Österreichischen Bischofskonferenz ist Scheuer für Ökumene und die Kontakte zum Judentum verantwortlich. Er ist Mitglied der Glaubens- und der Finanzkommission der Bischofskonferenz, und er ist für das Mauthausen Komitee, den Nationalfonds für Opfer des Nationalsozialismus, MIVA und das Studentenförderungswerk zuständig. Zudem ist er Vorsitzender der Dr.-Kardinal-König-Stiftung . Am 10. Juni 2020 wurde Bischof Manfred in Mariazell zum stellvertretenden Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz gewählt.

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