Meinung

von Christoph Steiner

Bitcoin als Spielball

Kommentar zu Musks Bitcoin-Tweets.

Wer meint, er könnte die Kursentwicklung von Bitcoin oder anderen Kryptowährungen voraussagen, dem darf man ein sehr ausgeprägtes Selbstbewusstsein attestieren.

Die Kursschwankungen waren und sind extrem – wenn man auch sagen muss, dass man bei entsprechendem Einstiegszeitpunkt auf lange Sicht sehr gut verdienen konnte.

Gepriesen wird bei den Kryptowährungen vor allem der unregulierte Handel sowie die Unabhängigkeit vom klassischen Finanzwesen. Doch genau diese Abstinenz von regulierenden Instanzen macht die Kursentwicklung zu einem Spielball.

Wie Tesla-Pionier Elon Musk mittels seiner Nachrichten auf Twitter zuletzt die Kurse von Bitcoin bzw. Dogecoin auf Berg- und Talfahrten schickte, ist eher befremdlich. Ein Schelm, wer dem Exzentriker dabei unterstellt, diese Schwankungen zum eigenen Vorteil zu nutzen.

Im Bereich des Aktienrechts hätte er mittlerweile großen Erklärungsbedarf gegenüber den Behörden – und das zu Recht. Wer das Krypto-Spiel mitspielt, dem sei dies frei gestellt. Allerdings muss sich jeder bewusst sein, dass man dabei mitunter auch den Launen einer Einzelperson ausgeliefert ist.

Die Möglichkeit, bei entsprechendem Einsatz rasch reich zu werden, ist dem Krypto-Spiel immanent. Allerdings gilt das ebenso für die Vernichtung des Einsatzes.

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