Bluttat von Kronstorf: Antrag auf Unterbringung eingebracht

Bauer (46), der Ende April Mutter (81) erschossen hatte, war laut psychiatrischem Gutachten zum Zeitpunkt der Tat unzurechnungsfähig

OBERSTERREICH: 46-JHRIGER SOLL SEINE 81-JHRIGE MUTTER ERS

Jener Bauer, der Ende April in Kronstorf (Bez. Linz-Land) seine 81-jährige Mutter erschossen hatte, wird sich im Herbst am Landesgericht Steyr vor einem Geschworenengericht verantworten müssen.

„Am vergangenen Freitag wurde Antrag auf Unterbringung des 46-Jährigen in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingebracht“, sagt Julia Rauscher, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Steyr, zum VOLKSBLATT.

Basis dafür ist ein psychiatrisches Gerichtsgutachten von Adelheid Kastner, wonach der Mann zum Tatzeitpunkt zurechnungsunfähig war.

„Bejahen dies die Geschworenen in der Verhandlung, müssen sie entscheiden, ob der 46-Jährige eingewiesen wird“, erläutert Roland Pollak, Pressesprecher am Landesgericht Steyr.

Zwei mal auf Mutter gefeuert

Der Bauer hatte wie berichtet nach der Tat angeben, mit einem Kleinkalibergewehr, das er legal besitzt, zweimal auf seine Mutter gefeuert zu haben. Laut Obduktion war der zweite Schuss tödlich.

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Hintergrund sollen ständige Vorwürfe der 81-Jährigen gewesen sein, dass der Beschuldigte keine Frau finde und es damit auch keinen Hoferben gebe. Nach der Tat verständigte der Sohn die Polizei und gestand die Bluttat. Als die Beamten kamen, wartete der 46-Jährige bereits vor dem Haus und ließ sich widerstandslos festnehmen.

Kurioses Detail: Nur wenige Stunden vor der Tat war der Mann von einem Amtsarzt nicht als Gefahr eingestuft worden. Grund war, dass er trotz Corona-Einschränkungen nach Salzburg zum Flughafen fahren wollte, um „Urlaub in den USA“ zu machen.

Unterwegs sei er dann stehen geblieben, habe sich nackt ausgezogen und sei so umhergelaufen. Die Polizei hatte ihn daraufhin dem Amtsarzt vorgeführt.

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