Fischereistreit: Briten stellen 48-Stunden-Ultimatum

Kein Ende im Fischereistreit mit Frankreich in Sicht

Auch nach einem persönlichen Treffen zwischen dem britischen Premierminister Boris Johnson und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (Bild) bleibt eine Lösung im britisch-französischen Fischereistreit in weiter Ferne.
Auch nach einem persönlichen Treffen zwischen dem britischen Premierminister Boris Johnson und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (Bild) bleibt eine Lösung im britisch-französischen Fischereistreit in weiter Ferne. © AFP/Marin

Im Streit um Fischereirechte gab die britische Regierung Frankreich 48 Stunden Zeit zum Einlenken.

Anderenfalls werde London auf Basis des Brexit-Abkommens rechtliche Schritte einleiten, sagte Außenministerin Liz Truss am Montag dem TV-Sender Sky: „Die Franzosen haben völlig unvernünftige Drohungen ausgesprochen, auch gegenüber den Kanalinseln und unserer Fischereiindustrie, und sie müssen diese Drohungen zurückziehen.“

Andernfalls werde Großbritannien „die Mechanismen unseres Handelsabkommens mit der EU nutzen, um Maßnahmen zu ergreifen“, so Truss. Frankreich habe sich unfair verhalten.

Großbritannien spricht von Unfairness

„Und wenn sich jemand bei einem Handelsabkommen unfair verhält, hat man das Recht, gegen ihn vorzugehen und Ausgleichsmaßnahmen zu fordern. Und das werden wir tun, wenn die Franzosen nicht nachgeben.“

In dem Streit zwischen den beiden Staaten geht es um Fischereirechte nach dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. Frankreich wirft Großbritannien vor, dass französische Fischer nicht die garantierten Lizenzen erhalten hätten, um in britischen Gewässern ihre Netze auswerfen zu können.

Eine Beilegung des Streits bei einem Treffen des britischen Premierministers Boris Johnson und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Rande des G20-Gipfels am Wochenende gelang nach Darstellung eines britischen Regierungssprechers nicht.

Das könnte Sie auch interessieren