Bundesschulsprecherin: Fokus auf Medienkunde

„Pandemie darf nicht zu einer Infodemie werden“

++ HANDOUT ++ PK NEUE BUNDESSCHULSPRECHERIN: BOSEK
++ HANDOUT ++ PK NEUE BUNDESSCHULSPRECHERIN: BOSEK © Schülerunion/Radman

Die neue Bundesschulsprecherin Alexandra Bosek will im Schuljahr 2020/21 unter anderem einen Schwerpunkt auf das Thema Politische Bildung und Medienkunde legen. Gerade in den vergangenen Monaten habe man die Gefahren von Social Media und Internet gesehen. „Die Pandemie darf nicht zu einer Infodemie für die Schülerschaft werden“, so Bosek gestern bei der Präsentation ihres Programmes.

Bosek wird die Interessen der rund 1,1 Millionen Schüler im laufenden Schuljahr vertreten. Sie stammt wie ihre Vorgänger der vergangenen 15 Jahre aus der Schülerunion, die über eine klare Mehrheit in der aus den Landesschülervertretern bestehenden Bundesschülervertretung (BSV) verfügt. Die Schülerunion fordert schon seit Jahren die Einführung eines eigenen Fachs Politische Bildung und Medienkunde, in dem man auch maturieren können soll.

Einerseits sollen Schüler so in die Lage versetzt werden, sich zu Wahlzeiten eine eigene kritische Meinung zu bilden, so Bosek. Zudem müssten die Jugendlichen wichtige und richtige Informationen aus der täglichen Medienflut herausfiltern können. „Gerade auf Social Media kann man seine Meinung von einem Tag auf den anderen zu 100 Prozent ändern.“

Digitalisierung nötig

Ein weiteres wichtiges Vorhaben sieht Bosek in der Digitalisierung der Schule. Mit dem kürzlich präsentierten Acht-Punkte-Programm zu diesem Thema habe das Bildungsministerium in Sachen Software und Hardware, etwa der Ausstattung der Schüler der fünften Schulstufe mit Endgeräten ab 2021/22, bereits vorgelegt. „Das muss dann aber auch im Unterricht Eingang finden.“ Dazu müssten die Lehrkräfte schon jetzt digital zu arbeiten lernen, um nicht ins kalte Wasser geworfen zu werden — etwa indem verschiedene Lernapps im Unterricht verwendet werden.

Auch in Sachen Zentralmatura sehen Bosek und Schülerunion-Obmann Anthony Grünsteidl Nachbesserungsbedarf. Die zuletzt für die heurige Matura gefundene Lösung mit der Einbeziehung der Jahresnote in die Maturanote begrüßen beide ausdrücklich.

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