Christoph Koncz: Mozart’s Violin

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Ohne Übertreibung steht dem CD-Hörer mit dieser Einspielung ein spektakuläres Erlebnis bevor. Der Wiener Philharmoniker-Stimmführer Christoph Koncz (33) spielt auf dieser Sony-Aufnahme im Doppelpack alle fünf Violinkonzerte auf Mozarts eigener Geige.

Das seit 300 Jahren im Originalzustand belassene Instrument aus 1710 wird von der Internationalen Stiftung Mozarteum behütet und darf den Aufbewahrungsort nur unter strenger Bewachung verlassen.

Daher pendelte Koncz zu jeder Übungsgelegenheit nach Salzburg. „Der silberne Ton ist ergreifend und wirkt auf mich inspirierend auch beim Dirigieren, denn ich führe die Stücke authentisch auf, d.h. mit der damaligen Besetzung und Stimmung wie Mozart selbst und habe auch die Kadenzen im Stile Mozarts dazu komponiert.“

Die zentrale Botschaft ist der unwiderstehlich mitreißende Klang der Geige. Das renommierte Originalklang Ensemble Les Musiciens du Louvre entspricht mit dem Rückgriff auf die gleichen Ressourcen wie Mozart ganz den Vorstellungen, wie die Stücke zu seiner Zeit geklungen haben.

Komponiert hat sie Mozart mit 19 Jahren, voll von Überraschungen wie er meinte „da schaute alles groß drein“ — auch bei der Struktur eines Satzes, die er gerne auf den Kopf stellte, manchmal plötzlich leicht wechselnd vom volkstümlich-lieblichen Charakter zu exotischen Mollklängen, unkonventionell mit sprunghaften Einfällen und ohne Rücksicht auf äußerliche Bravoureffekte immer auf die Intensität der Ausdrucksgröße abzielend.

Während seine Klavierkonzerte vom Londoner Bach angeregt wurden, dürfte Mozart für seine Violinkonzerte Vivaldis Übermut als Vorbild vorgeschwebt haben. Im Zeitalter historischer Aufführungspraktiken wirft das Album ein neues Glanzlicht auf die Violinliteratur des 18. Jahrhunderts.

Hörprobe:

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