Der inhaftierte Camorra-Boss Francesco Schiavone hat sich erstmals zur Zusammenarbeit mit der Justiz als Kronzeuge entschlossen. Dies berichtete die Tageszeitung „Cronache di Caserta“ am Freitag. Der Anführer des blutrünstigen neapolitanischen Casalesi-Clans, der nach dem malaysischen Helden Sandokan benannt ist, hat sich Berichten zufolge entschlossen, mit der neapolitanischen Staatsanwaltschaft zu kooperieren, nachdem er 26 Jahre im Gefängnis verbracht hat.
Schiavone ist die meisten Jahre unter schwierigen Bedingungen in Haft gesessen. In den vergangenen Tagen hat die Polizei Berichten zufolge die Verwandten von Schiavone, einschließlich seines Sohnes, unter Schutz gestellt, wie es für Angehörige von Mafia-Kronzeugen der Fall ist. 2021 hatte sich bereits Schiavones inhaftierter Sohn Walter zur Zusammenarbeit mit den Justizbehörden entschlossen und als Kronzeuge Schutz erhalten.