Coronavirus: Bergamo rät anderen EU-Ländern zu scharfen Maßnahmen

Der Bürgermeister der von der Coronavirus-Epidemie schwer betroffenen lombardischen Stadt Bergamo, Giorgio Gori, hat alle EU-Länder aufgefordert, drastische Vorkehrungen gegen Neuinfektionen zu ergreifen.

„Die weniger betroffenen Länder sollten diese Tage Vorsprung nutzen, um sich bestens zu rüsten. Sie sollen nicht warten, bis die Epidemie voll ausbricht“, so Gori am Dienstag.

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In Bergamo wuchs die Zahl der Neuinfektionen in vergangenen zwei Tagen langsamer, Gori warnte jedoch vor verfrühtem Optimismus. Es sei wichtig, sich an die strenge Ausgangssperre zu halten und vor allem ältere Menschen zu schützen. Auf die Frage einiger Journalisten, warum die Epidemie ausgerechnet seine Stadt so schwer getroffene habe, nannte der Bürgermeister die hohe Urbanisierung und die Industrialisierung.

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Die Bevölkerung, deren Durchschnittsalter hoch sei, habe viele Kontakte zum Ausland. Dies seien alles Faktoren, die zur Ausbreitung der Epidemie beigetragen haben könnte.

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Gori räumte auch ein, dass die Lombardei spät Maßnahmen gesetzt habe, um die Epidemie einzudämmen. „Angesichts des Ausbruchs der Epidemie in China hätten wir uns besser vorbereiten sollen“, gab der Bürgermeister zu.

Lombardische Ärzte hatten bereits im Jänner Kranke mit Lungenentzündung behandelt, sie hätten jedoch nicht erkannt, dass es sich um Covid 19-Fälle handelte.

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Der Bürgermeister meinte, zur Entlastung der Krankenhäuser müssten Corona-Kranke verstärkt in ihren Wohnungen behandelt werden. Dafür müsse das Netz der Hausärzte aufgestockt werden. Dies sei nicht einfach, weil inzwischen 140 der 600 Hausärzte der Gegend erkrankt seien. Sie hätten sich infiziert, weil sie ungeschützt waren. „Die Ärzte sind unbewaffnet und schutzlos in den Krieg gezogen“, meinte der Bürgermeister.

Inzwischen bemühe sich die Lombardei, die Zahl der im Kampf gegen die Epidemie engagierten Ärzte aufzustocken. Es seien verstärkt ehrenamtliche Helfer, pensionierte Ärzte, sowie Sanitäter aus privaten Kliniken im Einsatz. Die Lombardei brauche dringend Anästhesisten, Experten für Infektiologie und Lungenfachärzte. Hilfe treffe jetzt auch verstärkt aus dem Ausland ein. So seien Ärzte aus Kuba in den lombardischen Krankenhäusern engagiert, erwartet werden auch 31 Mediziner aus Russland. „Ich danke allen Ländern, die uns derzeit helfen“, sagte Gori.

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