Coronavirus: Robert-Koch-Institut warnte vor Kapazitätsengpass

Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler © AFP/Koall

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, schließt in der Corona-Pandemie drastische Zustände wie in Italien für Deutschland nicht aus.

„Wir müssen jedenfalls damit rechnen, dass die Kapazitäten nicht ausreichen, ganz klar“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

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„Wir können nicht ausschließen, dass wir hierzulande ebenfalls mehr Patienten als Beatmungsplätze haben.“

Wieler mahnte ebenso wie Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Geduld. Beide reagierten damit auf die bereits laufende Debatte über eine Aufhebung der Beschränkungen. Frühestens nach Ostern sei zu beurteilen, wie die Maßnahmen wirkten, sagte Wieler.

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„Im optimalen Fall sind die Krankenhäuser bis Ostern auf die maximale Kapazität hochgefahren, und die Maßnahmen bewirken, dass die Kurve abflacht. Da gibt es aber viele Unbekannte“, sagte er.

„Wir stehen erst am Anfang“

Aus medizinischer Sicht möchte er die räumliche Distanzierung möglichst lange durchgehalten sehen. „Wir stehen immer noch am Anfang der Welle, und ich kann nur alle auffordern, die Pandemie sehr ernst zu nehmen.“ Wie die Maßnahmen wieder zurückgenommen würden, sei eine Entscheidung der Politik.

Laut Robert-Koch-Institut gab es Sonntagmittag in Deutschland 52.547 Coronavirus-Fälle, 3.965 mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle stieg um 64 auf 389.

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