Ermittlungen gegen TikTok wegen gefährlicher „Challenge“

Die italienische Kartellbehörde hat eine Untersuchung gegen die Videoplattform TikTok wegen einer „Challenge“ aufgenommen, die als gefährlich eingestuft wird. Dies teilte die Behörde in einer Presseaussendung am Dienstag mit.

Bei der Untersuchung geht es um eine „französische Narbe“ genannte Herausforderung, bei der sich junge Leute gegenseitig so fest ins Gesicht zwicken, dass eine Narbe entsteht.

TikTok habe bisher keine angemessenen Systeme zur Überwachung der Inhalte geplant, um gefährliche Themen zu entfernen, die zu Selbstmord, Selbstverletzung oder schädlichen Ernährungsgewohnheiten anregen, so die italienische Kartellbehörde. Die vor allem bei Kindern und Jugendlichen beliebte Internetplattform, die dem in China ansässigen Unternehmen Bytedance gehört, reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.

Auf TikTok gibt es zahlreiche Herausforderungen, bei denen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu gefährlichen Aktionen animiert werden, bei denen sie sich filmen sollen, um die Videos dann ins Netz zu stellen. Der Tod eines zehnjährigen Mädchens in Palermo infolge einer TikTok-Challenge hatte 2021 Bestürzung in Italien ausgelöst und Debatten über den Zugang von Kindern zum Internet befeuert.

Offenkundig hatte das Kind an einer „Blackout-Challenge“, einer Herausforderung unter Teenagern, bei der es darum ging, das Bewusstsein zu verlieren, teilgenommen und die Folgen nicht überlebt. Weltweit wurden bereits mehrere Todesfälle unter Minderjährigen im Zusammenhang damit berichtet.

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