Die Maßnahmen Italiens zur Bekämpfung der Schweinepest sind unzureichend. Davor warnten die Experten des EU-Veterinär-Notfallteams der EU-Kommission in einem am Freitag veröffentlichten Bericht.
Nach einem Besuch in den norditalienischen Region Lombardei wiesen die Experten aus Brüssel darauf hin, dass die Strategie zur Bekämpfung der Seuche in Norditalien „verbessert“ werden muss.
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Ein „gemeinsamer und koordinierter“ Plan für das gesamte Gebiet sei zur Bekämpfung und Ausrottung der Krankheit erforderlich, schrieben die Experten. Die Epidemie dehne sich aus, eine Ausbreitung nach Osten und Süden in Richtung Toskana sei zu befürchten.
Eine Million Wildschweine will Italien – auch mit Hilfe des Heeres – in den nächsten drei bis fünf Jahren töten und damit die Population um 60 bis 80 Prozent reduzieren. Das Landwirtschaftsministerium versucht, die Afrikanische Schweinepest einzudämmen, die u.a. die Produktion des Prosciutto di Parma gefährdet.
Schweinepest für den Menschen ungefährlich
Die Afrikanische Schweinepest ist für den Menschen ungefährlich, sie kann weder durch den Verzehr von Schweinefleisch noch durch den Kontakt zu den Tieren auf den Menschen übertragen werden. Für die betroffenen Haus- oder Wildschweine jedoch verläuft die Krankheit zumeist tödlich.
China setzte im Jänner die Einfuhr von Schweinefleisch aus Italien aus, nachdem die Krankheit bei einem Wildschwein in der nordwestlichen Region Piemont festgestellt worden war. Die italienische Regierung ernannte daraufhin einen Sonderbeauftragten, der die Maßnahmen zur Ausrottung der Seuche koordinieren soll.