Gefährliche Chemikalien in E-Zigaretten entdeckt

Kazan, Tatarstan, Russia - December 2020: IQOS electronic ci

E-Zigaretten enthalten gefährliche Chemikalien. In einer Laboranalyse wurden in elektronischen Zigaretten der Marke Iqos mehrere krebserregende oder ätzende Stoffe nachgewiesen.

Die Schweizer Analyse wurde vom Blauen Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg in Auftrag gegeben. Untersucht wurden vier Iqos-Tabaksticks auf sogenannte Ewigkeitschemikalien (PFAS, per- und polyfluorierte Chemikalien), wie das Blaue Kreuz am Mittwoch mitteilte.

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Diese Chemikalien werden mit einer Reihe von Gesundheits- und Umweltproblemen in Zusammenhang gebracht. Sie werden „ewig“ genannt, weil sie in der Umwelt nicht abgebaut werden. Nachweisen konnte das österreichische Labor vier verschiedene Ewigkeitschemikalien: Perfluordecansäure, Perfluorcapronsäure, Perfluorbutansäure und 4:2-Fluortelomersulfonsäure. Diese können schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden verursachen oder sind krebserregend, wie das Blaue Kreuz mitteilte.

Die Zigarettenpackung für die Untersuchung wurde im Dezember 2023 vom Blauen Kreuz gekauft und originalverpackt an das Labor übergeben. Für die Analyse wurden vier Zigaretten-Teile mit dem jeweiligen Zigarettenpapier zerkleinert und aufbereitet.

Produkt für Erwachsene laut Hersteller weniger schädlicher als E-Zigarette

Der Hersteller der Iqos-Zigaretten, Philip Morris, betonte allerdings, dass diese im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten besser abschneiden. „Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass Iqos die durchschnittlichen Schwellwerte der schädlichen und potenziell schädlichen Chemikalien im Vergleich zu Zigaretten signifikant reduziert“, schrieb ein Philipp-Morris-Sprecher.

Auch dieses Produkt sei nicht risikofrei, so der Firmensprecher weiter, aber es sei für erwachsene Raucher nachweislich besser, von normalen Zigaretten auf Iqos umzusteigen.

Damit die Unterschiede zwischen den beiden Produkten verstanden werden, müsse das Iqos Aerosol mit Zigarettenrauch verglichen werden. Zu den spezifischen Resultaten der Laboruntersuchung konnte das Unternehmen keine Stellung nehmen, da ihm die detaillierten Ergebnisse der Studie nicht vorlag.

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