IWF: Folgen von Corona in Afrika schlimmer als erwartet

Die Corona-Krise wird die afrikanischen Länder südlich der Sahara laut des Internationalen Währungsfonds noch härter wirtschaftlich treffen als zunächst erwartet. Heuer drohe der Region ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Leistung um 3,2 Prozent, nicht 1,6 Prozent, wie noch im April prognostiziert, teilte der Internationale Währungsfonds (IWF) am Montag mit.

Das Einkommen pro Kopf werde im Durchschnitt um sieben Prozent sinken.

Dies liegt demnach unter anderem an den strengen Corona-Maßnahmen, die viele Länder Afrikas verhängten und die teilweise verheerende wirtschaftliche Auswirkungen haben, etwa in Südafrika. Die meisten Länder haben inzwischen begonnen, die Maßnahmen wieder zu lockern – oft aus wirtschaftlichen Gründen. Zudem spielten eine stark gesunkene Nachfrage sowie die unterbrochenen Lieferketten und der globale Rückgang der Wirtschaftsleistung eine Rolle, hieß es.

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Das Coronavirus erreichte Afrika recht spät und mit rund 383.000 Fällen hat der Kontinent weniger Infektionen verzeichnet als andere Regionen der Welt. Allerdings beschleunigt sich inzwischen die Ausbreitung. Die meisten Fälle haben Südafrika, Ägypten, Nigeria und Ghana verzeichnet. Die panafrikanische Gesundheitsbehörde Africa CDC erwartet, dass die Pandemie erst im August oder September ihren Höhepunkt in Afrika erreichen wird.

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