Amy Scott kann die schlimme Bluttat in einem belebten Einkaufszentrum in der australischen Millionenmetropole Sydney mit sechs Todesopfern zwar nicht verhindern. Doch das schnelle und unerschrockene Handeln, mit dem die Polizistin am Samstagnachmittag einen messerschwingenden Mann in den Weiten der Mall stellt und tötet, rettet „viele, viele Leben“, sagte Chris Minns, der Regierungschef des Bundesstaates New South Wales, am Sonntag.
Auch Australiens Premier Anthony Albanese feierte die Beamtin als Heldin, die „ohne Zweifel Leben durch ihr Handeln“ rettete. Die australische Polizei geht indes nach der tödlichen Messerattacke nicht von einem terroristischen Motiv des Täters aus. Der 40 Jahre alte Angreifer habe psychische Probleme gehabt und allem Anschein nach kein ideologisches oder anderes konkretes Motiv, sagte Anthony Cooke, der stellvertretende Chef der Polizei des Bundesstaats New South Wales, am Sonntagfrüh (Ortszeit). „Für uns erscheint es zum jetzigen Zeitpunkt klar, dass es mit seiner psychischen Gesundheit zu tun hatte.“ Näher führte Cooke diesen Punkt in seiner Stellungnahme nicht aus.