
Bei einem Schiffsunglück im brasilianischen Amazonasgebiet sind mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. Nach rund 30 vermissten Menschen wurde am Montag (Ortszeit) weiter gesucht, wie die lokalen Behörden mitteilten. 46 Überlebende konnten gerettet werden. Die brasilianische Marine leitete eine Untersuchung der Unglücksursache ein.
Das zweistöckige Schiff “Anna Karoline III” war am Freitagnachmittag in der Stadt Macapá im nordöstlichen Bundesstaat Amapá in Richtung Santarém im Bundesstaat Pará aufgebrochen. Am Samstag im Morgengrauen sank das Schiff auf dem Fluss Jari plötzlich.
Die Überlebende Vanderleia Monteiro berichtete, die “Anna Karoline III” sei in Schwierigkeiten geraten, als ein anderes Boot neben ihr zu ankern versucht habe. Innerhalb weniger Sekunden sei das Schiff umgekippt, sagte sie der Nachrichtenwebsite “G1”.
Monteiro konnte sich selbst gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihrem elfjährigen Sohn retten. “Wir sind durch ein Fenster geflohen und haben uns an der Außenwand des Schiffes entlang gehangelt, als es kippte. Es war wie im Film”, sagte sie.
Die Suche nach Überlebenden mit Hubschraubern, Flugzeugen und Tauchern dauerte am Montag an. Dabei waren mindestens 50 Soldaten im Einsatz. Die Rettungshubschrauber benötigten neun Stunden, um die abgelegene Region zu erreichen. Die genaue Zahl der Menschen an Bord der “Anna Karoline III” war unklar, da keine Passagierliste angefertigt wurde.