Nach Todesfällen wurden Exportregeln für Hustensaft verschärft

Indiens Regierung hat die Exportregeln für Hustensäfte nach mutmaßlichen Todesfällen im Zusammenhang mit solchen Medikamenten verschärft. So müssen ab dem 1. Juni indische Pharmaunternehmen ihre Hustensäfte in staatlich zugelassenen Labors testen lassen und ein Analysezertifikat erhalten, bevor sie exportiert werden, wie es in einem Rundschreiben des indischen Gesundheitsministeriums vom Dienstag hieß.

Die Änderung der Regierungspolitik erfolgte, nachdem Sirup von zwei indischen Unternehmen mit dem Tod von mehr als 60 Kindern in Gambia im Oktober und 19 Kindern in Usbekistan im Dezember 2022 in Verbindung gebracht worden waren.

Indien ist als Apotheke der Welt bekannt und stellt viele Medikamente kostengünstig besonders für ärmere Länder her. Doch der Ruf der schätzungsweise 42 Milliarden Dollar schweren Pharmaindustrie des Landes hat gelitten, nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach dem Tod von Kindern in Gambia eine Warnung herausgegeben hatte, dass sie in Hustensäften indischer Unternehmen Giftstoffe gefunden habe. Die Medikamente stünden im Verdacht, akutes Nierenversagen auszulösen und den Tod von Dutzenden Kindern verursacht zu haben.

Im März hob die indische Arzneimittelbehörde die Produktionslizenz eines Pharmaunternehmens auf, dessen Sirup mit den Todesfällen in Usbekistan in Verbindung gebracht wurde.

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