Rund um das Konzert eines kongolesischen Sängers ist es in Paris zu Ausschreitungen gekommen. Flammen und eine riesige schwarze Rauchwolke stiegen am frühen Freitagabend rund um den Fernbahnhof Gare de Lyon auf.
Wie die Staatsbahn SNCF auf Anfrage mitteilte, habe es außerhalb des großen Bahnhofs im Südosten der Hauptstadt Demonstrationen gegeben. Dabei hätten auch Autos gebrannt. Der Bahnhof wurde evakuiert und geschlossen.
A massive fire at Paris Gare de Lyon Train Station. What's happening to 2020? ? pic.twitter.com/5hmechHSJN
— Chinmay Sanghi (@ChinmaySanghi) February 28, 2020
Weil sie Unruhen befürchtete, hatte die Pariser Polizeipräfektur zuvor ein Demonstrationsverbot rund um die Konzertarena in der Nähe des Gare de Lyon erlassen. Der kongolesische Sänger Fally Ipupa sollte dort am Freitagabend ein Konzert geben. Laut Polizei hatte es zuvor in sozialen Netzwerken Aufrufe zu Protesten und Kämpfen gegeben. Bereits am Nachmittag hatte es zwei Festnahmen gegeben.
Live from gare de lyon pic.twitter.com/Eej3Dw0KPm
— Omar HAFA (@hafao) February 28, 2020
Exil-Kongolesen werfen dem Künstler vor, dem ehemaligen Präsidenten Joseph Kabila und seinem Nachfolger Felix Tshisekedi nahe zu stehen. 2017 war Berichten zufolge ein Fally Ipupa-Konzert an einem anderen Pariser Veranstaltungsort wegen der Gefahr „schwerwiegender Störungen der öffentlichen Ordnung“ abgesagt worden.
#GareDeLyon, 28/02/20,17h40
Vraisemblablement en lien avec les émeutes contre la venue du rappeur congolais #FallyIpupa en concert à #Bercy ce soir pic.twitter.com/pRpEwhZCvp
— Jule75018 (@jule7518) February 28, 2020
Vom Gare de Lyon fahren die Züge Richtung Südfrankreich. Gerade in den Abendstunden herrscht dort großer Andrang. Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete, ein massives Sicherheitsaufgebot sei vor Ort, Panik gebe es aber nicht.