Schäden in Millionenhöhe nach Hochwasser in Deutschland

Das Hochwasser im deutschen Saarland hat nach erster Einschätzung von Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) Schäden „weit in den Millionenbereich hinein“ angerichtet. Eine konkrete Summe stehe noch nicht fest, sagte die Politikerin, die Auswirkungen der Unwetter seien aber jedenfalls nachhaltig. „Wir kämpfen seit wenigen Tagen gegen Wassermassen, werden aber sicherlich Jahre mit den Folgen kämpfen müssen.“

Die Saar-Regierung habe bereits den Weg für finanzielle Hilfen frei gemacht, „damit die Menschen nicht im Regen stehen“. „Mit Hochdruck“ werde zusammen mit Kommunen an Regelungen dazu gearbeitet. „Wir kämpfen weiter gegen eine akute Lage, bereiten aber alles vor, um in den nächsten Tagen Eckpunkte für finanzielle Hilfen zu kommunizieren“, erklärte Rehlinger.

Das Land befinde sich weiterhin in vielen Teilen in einem Ausnahmezustand. „Wir können noch nicht sicher sein, dass es vorbei ist.“ Aktuell gebe es Prognosen für erneut starke Regenfälle am Dienstag. „Wir hoffen auf das Beste, bereiten aber alles auch für Schlimmeres vor“, sagte Rehlinger.

Bei den Einsatzkräften laufen bereits die Vorbereitungen für erneute Regenfälle ab Dienstag. „Die Lage ist beruhigt“, sagte ein Sprecher des saarländischen Innenministeriums am Montag. Mensch und Material könnten derzeit etwas geschont werden. Im ganzen Land gebe es stark fallende Pegelstände. „Da liegt ein Schwerpunkt darauf, dass wir aufräumen können und uns vorbereiten auf das, was dann eventuell noch kommt.“

Laut Deutschem Wetterdienst werden im Saarland und in Rheinland-Pfalz am Montagnachmittag vor allem im Norden örtlich Schauer erwartet. Am Dienstag könne es dann bereits vormittags im Süden schauerartigen und teils länger andauernden Regen geben. Im Verlauf des Tages weite sich der Regen weiter nach Norden aus. Der Wetterdienst schrieb von einem mehrstündigen Stark- oder Dauerregen mit Hochwassergefahr an Bächen und Flüssen. Das dortige Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz erwartet ab Dienstagmittag in der Folge zunächst an den kleineren Gewässern und den Oberläufen erneut steigende Wasserstände.

Bei der Hochwasserlage im Saarland und in Rheinland-Pfalz war zuletzt eine 67-Jährige ums Leben gekommen. Die Frau wurde bei einem Rettungseinsatz in Saarbrücken am Freitag von einem Einsatzfahrzeug erfasst und starb am Sonntagabend in einer Klinik an den Folgen des Unfalls, wie die Stadt mitteilte. Es habe bei den Einsätzen auch weitere kleinere Verletzungen bei Rettungskräften gegeben, hieß es von der Ministerpräsidentin. „So schlimm die Lage auch ist, sind wir sehr froh, dass es bisher nicht mehr Tote und Verletzte gegeben hat“, so Rehlinger, die ihr Bedauern über den Tod der Frau ausdrückte.

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