Schlag gegen italienische Mafia mit 82 Festnahmen

Bei einer groß angelegten Anti-Mafia-Razzia in der süditalienischen Adria-Provinz Foggia sind am Montag 82 Personen festgenommen worden. Bei der als „Game over“ bezeichneten Razzia wurden Waffen und Drogen beschlagnahmt, teilten die Ermittler mit. Die Mitglieder von drei Clans hatten eine Vereinbarung für den Handel mit Drogen, insbesondere Kokain, in Millionenhöhe pro Jahr, getroffen.

Mit dem Erlös wurden die Aktivitäten der Clans und die Familien verurteilter Mafiosi finanziell unterstützt. Einem Verdächtigen wird außerdem Erpressung vorgeworfen. Den Ermittlungen zufolge hatten drei Clans ihre Rivalitäten überwunden und sich auf eine einheitliche Verwaltung des Drogenhandels geeinigt.

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Der italienische Innenminister Matteo Piantedosi begrüßte die Razzia. „Mit der vollen Unterstützung der Regierung erzielen die Justiz und die Polizeikräfte weiterhin wichtige Ergebnisse bei der Durchsetzung der Legalität und der Bekämpfung der Mafia im ganzen Land. Der Kampf gegen die Mafia ist und wird immer die Priorität unserer Regierung sein“, sagte der parteilose Innenminister.

Die Clans der sogenannten Mafia in Foggia hätten sich in einem „blutigen Mafia-Krieg“ um die Vorherrschaft und die Kontrolle illegaler Geschäfte gegenübergestanden, teilte die Polizei in der etwa 130 Kilometer von Bari entfernten Stadt am Montag mit. Die Clans kontrollieren den Drogenhandel aus Albanien und lukrieren auch mit Erpressungen Millionen.

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