Schwere Unwetter in nördlichen Adria-Regionen

Schwere Unwetter haben am Dienstag die italienischen Adria-Regionen Emilia Romagna und Marken heimgesucht. Weil der Fluss Samoggia in der Stadt Faenza über die Ufer trat, mussten mehrere Familien evakuiert werden. In der Stadt Senigallia kam es zu schweren Überschwemmungen. Die Notaufnahme des Krankenhauses wurde geräumt.

Die Bahnverbindungen zwischen den Städten Forli, Rimini und Ravenna kam zum Erliegen. Wegen des Anstiegs der Flüsse in der Region musste der Bahnnetzbetreiber RFI mehrere Zugverbindungen einstellen. In der Stadt Cesena wurden die Schulen geschlossen. Als Vorsichtsmaßnahme wegen den hohen Wellen haben die Gemeinden Ravenna und Cervia ein Zugangsverbot zu den Stränden erlassen. Überschwemmungen und Erdrutsche gab es in der Provinz Pesaro Urbino. In Triest wurden Windböen mit Geschwindigkeiten von 120 Stundenkilometern gemeldet.

Die Bewohner einiger Provinzen in der Emilia Romagna wurden aufgefordert, unnötige Reisen zu vermeiden und wenn möglich von zuhause zu arbeiten. Die Region in Norditalien war bereits Anfang Mai von heftigen Niederschlägen und daraufhin über die Ufer tretenden Flüssen heimgesucht worden. Dabei kam es auch zu Todesopfern, hunderte Menschen wurden evakuiert.

Auf der Mittelmeerinsel Sizilien fiel bereits am Montag teils starker Regen. Unter anderem in der Hauptstadt Palermo standen Straßen und einige Keller unter Wasser. Aus Sicherheitsgründen wurden vereinzelt auch Zugverbindungen gestrichen. Auch für Sizilien hatte der Zivilschutz als Vorwarnung die höchste Alarmstufe rot ausgerufen.

Italien wird dieses Jahr bisher von Wetterextremen geplagt. Während es im Winter und Anfang Frühjahr noch sehr trocken war und Flüsse sowie Seen außergewöhnlich wenig Wasser führten, kam es zuletzt immer wieder örtlich begrenzt zu heftigen Niederschlägen.

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