Trentino befürchtet wegen Bären negative Auswirkungen auf Tourismus

Deutsches Außenministerium warnt vor Begegnungen mit den Wildtieren

In der norditalienischen Provinz Trentino wird befürchtet, dass der Angriff einer Bärin auf einen französischen Touristen am 16. Juli negative Auswirkungen auf den Tourismus haben könnte. Das deutsche Außenministerium hat Reisende im Trentino aufgefordert, alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um Begegnungen mit Bären zu vermeiden.

„Bei Wanderungen in Wäldern, insbesondere in abgelegenen Gegenden, sollten Sie stets die Schilder und Warnhinweise beachten und den Anweisungen der örtlichen Behörden Folge leisten. Im Falle einer Begegnung oder Sichtung eines Bären sind die Hinweise und Verhaltensregeln auf der Website der Provinz Bozen zu beachten“, hieß es.

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Im Trentiner Caldes hatte im April 2023 eine Bärin einen 26-jährigen Jogger tödlich verletzt. Das Trentino hatte zuletzt einen Gesetzesentwurf gebilligt, mit dem die Ausbreitung der Bärenpopulation eingedämmt werden soll. Der Entwurf sieht die Möglichkeit vor, bis zu acht Tiere pro Jahr zu töten. Laut jüngsten Schätzungen beläuft sich die Zahl der Bären im Trentino auf über 100 Exemplare.

Das Bärenweibchen, das im italienischen Trentino mit einer Schlauchfalle gefangen, mit einem Funkhalsband versehen und schließlich freigelassen wurde, ist die mit dem Code Kj1 bekannte „Problembärin“, die vergangene Woche einen französischen Touristen angegriffen und verletzt hatte. Dies geht aus den Analysen hervor, die das Forstamt des Trentino durchgeführt hat.

Nach dem Angriff hatte Landeshauptmann Maurizio Fugatti eine erste Abschussverordnung gegen das Weibchen unterzeichnet. Diese wurde in Folge eines Rekurses von Tierschützern vom regionalen Verwaltungsgericht ausgesetzt. Es habe nicht bewiesen werden können, dass KJ1 für den Angriff verantwortlich sei, argumentierten die Aktivistinnen und Aktivisten.

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