110 Einsätze für das Rote Kreuz beim Linz-Marathon

Hauptsächlich galt es Kreislauf-Probleme zu behandeln - 29 Sportler kamen ins Spital

Details with the Austrian Red Cross

Rund 200 Sanitäter aus nahezu allen Bezirken in Oberösterreich mit Schwerpunkt Linz-Stadt und -Land waren am Sonntag im Marathon-Einsatz in der oö. Landeshauptstadt und hatten alle Hände voll zu tun. Drei Notärzte und rund 170 Notfallsanitäter mussten aufgrund der für Anfang April extrem hohen Temperaturen von 26 Grad 110 Läuferinnen und Läufer versorgen. Mehr als 17.000 waren an den Start gegangen.

74 Sportler hatten mit KreislaufProblemen und Erschöpfungszuständen zu kämpfen, 30 mussten nach einem Sturz verarztet werden, weitere sechs hatten ein anderes medizinisches Problem.

Lesen Sie auch

„29 Personen haben wir ins Spital gebracht. Wobei wir 23 von ihnen, die während des Laufes auf der Strecke eine medizinische Versorgung benötigten, aus logistischen Gründen in eines der beiden Aufnahmespitäler – KH der Barmherzigen Brüder und Ordensklinikum Linz Elisabethinen – gefahren haben, weil wir rascher dort waren als bei der Hauptambulanz im Alten Rathaus. Sechs Sportler, die nach dem Zieleinlauf die Hauptambulanz aufgesucht haben, wurden zur weiteren Abklärung ins Krankenhaus eingeliefert“, schildert Rotkreuz-Presseoffizier Harald Ehrgang im Gespräch mit dem VOLKSBLATT.

Im Vorjahr, wo die Temperatur bei Nieselregen lediglich zehn Grad betrug, mussten nur 25 Sportler vom Roten Kreuz versorgt werden.

Mehrere Tonnen Sanitätsmaterial, Infrastruktur und Nahrungsmittel im Gepäck

„Wir richten uns bei der Mannschaft nicht nach der Temperatur, sondern haben alle zwei Kilometer ein Sanitätsfahrzeug positioniert“, erklärt Ehrgang. Sagt der Wetterbericht wärmere Temperaturen voraus, werden aber mehr Infusionen – die Hauptbehandlung bei Kreislauf-Problemen – eingepackt.

Die Logistikabteilungen des Roten Kreuzes Linz „bewegen“ am Marathon-Tag ab den frühen Morgenstunden mehrere Tonnen Sanitätsmaterial, Ambulanzinfrastruktur und Nahrungsmittel bzw. stellen mit der Feldküche die Verpflegung für alle eingesetzten Mitarbeiter während des ganzen Tages sicher.

Zum Fuhrpark gehörten am Sonntag zwei Lkw, zwei Notarztfahrzeuge, 34 Sanitätsfahrzeuge, fünf Einsatzfahrzeuge für den Führungsstab und die Medienarbeit und zwei Segways. Unterstützt wurde das Rote Kreuz von Team Österreich Mitarbeitern, die als Ersthelfer und Melder entlang der Lauftstrecke positioniert waren.

Bereits am Samstag galt es im Zuge des Junior-Marathons 38 Kinder und Jugendliche zu versorgen. Da ging es in erster Linie um kleine Blessuren. Es musste kein Kind ins Spital abtransportiert werden.

In Summe werden von den Mitarbeitern „rund um den Marathon“ 3.000 Arbeitsstunden geleistet. Die weiteste Anreise hätten dabei die Freiwilligen, die aus dem Innviertel kommen und sich schon um 4 Uhr früh auf den Weg nach Linz machen.

Von Michaela Ecklbauer