90.000 Österreicher hüten wegen Grippe oder grippalem Infekt das Bett

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Die Grippewelle hat Österreich noch fest im Griff. Laut ÖGK-Zahlen der Vorwoche sind knapp 90.000 Menschen aufgrund eines grippalen Infekts oder der echten Grippe im Krankenstand. 160 Patienten mussten in dieser Saison sogar ins Krankenhaus.

Während die Corona-Infektionen seit Mitte Jänner rückläufig sind und sich auch die Zahlen der grippalen Infekte auf hohem Niveau nach unten bewegen, ist die Zahl der Influenza-Fälle derzeit konstant.

Erste Anlaufstelle Hotline 1450

„Die Gesundheit unserer Versicherten hat für uns oberste Priorität. Als erste Anlaufstelle hilft das Gesundheitstelefon 1450 weiter – und zwar 24 Stunden an sieben Tagen die Woche. Bei einer Erkrankung werden Versicherte in ganz Österreich medizinisch optimal versorgt, um möglichst schnell wieder gesund zu werden“, sagt Bernhard Wurzer, Generaldirektor der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK).

Der beste Schutz gegen die Influenza sei eine Impfung. Gegen einen Kostenbeitrag von sieben Euro kann man sich hierzulande impfen lassen, so die ÖGK. Der Impfstoff sei in dieser Saison sehr effektiv, da der größte Teil der zirkulierenden Viren abgedeckt sei, erklärt ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter. 815.000 Menschen hätten sich in Österreich impfen lassen und damit einen wirksamen Schutz gegen einen schweren Krankheitsverlauf.

Krauter empfiehlt die Impfung vor allem Menschen, die besonders gefährdet sind – Personen ab 60 Jahren, Schwangere und Menschen mit chronischen Grunderkrankungen sowie Kindern. Um eine Ansteckung und Weiterverbreitung zu vermeiden, ist es neben dem Impfschutz ratsam, regelmäßig Hände zu waschen und sie zu desinfizieren sowie bei Menschenansammlungen eine Maske zu tragen.

Ähnliche Symptome, unterschiedliche Dauer

Die Grippe und grippale Infekte beginnen meist sehr ähnlich und unterscheiden sich vor allem durch die Dauer und Schwere des Krankheitsverlaufs. Meist beginnt diese Virusinfektion mit Kälte- oder Unwohlgefühl. Weitere typische Symptome sind Fieber, Glieder- und Halsschmerzen sowie Halskratzen, Schnupfen und Husten. In der Folge können Glieder- und Kopfschmerzen, Kreislaufbeschwerden, ein Druckgefühl hinter den Augen und eine rinnende Nase hinzukommen.

Die Symptome halten bei einem grippalen Infekt insgesamt bis zu sieben Tage an, bis sie vollständig abgeklungen sind. Bei einer echten Grippe kann es mehrere Wochen dauern, bis Erkrankte wieder völlig genesen sind. Für manche Erkrankte ist ein Krankenhaus-Aufenthalt unabdingbar.

Covid-19 hat vielfältiges Krankheitsbild

Bei Covid-19 ist das Krankheitsbild höchst vielfältig. Es kann mit Halskratzen, Heiserkeit, Husten und Schnupfen beginnen und in langanhaltendes, hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen übergehen. Auch das für die Grippe typische Kältegefühl tritt bei Covid-19 vermehrt auf.

Oft sind diese Symptome gegen die üblichen Medikamente recht resistent. Bei schweren Verläufen können auch Atemnot und ein intensives Schwächegefühl sowie Bauchschmerzen auftreten, doch in den meisten Fällen und vor allem bei geimpften Menschen sind die Verläufe eher leicht und die Symptome klingen nach ein bis zwei Tagen wieder ab.

Bei einer Erkrankung empfiehlt Krauter grundsätzlich eine symptomatische Therapie mit fiebersenkenden Mitteln, wobei auch Schmerzmittel die Beschwerden lindern können. Bei Fieber sollte man Bettruhe einhalten und sich nach der Erkrankung möglichst schonen. Bei schweren Grippe-Erkrankungen oder bei Risikopatienten kann auch Tamiflu in Absprache mit dem behandelnden Arzt zum Einsatz kommen.

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