Autoraser rammte bei Flucht Wiener Polizeiwagen

Beamte der Landesverkehrsabteilung erlitten zahlreiche Prellungen und Zerrungen

Ein Autoraser wollte Donnerstagabend auf der Donauufer-Autobahn (A22) in Wien der Polizei davonfahren. Auf der Flucht rammte er mit seinem Pkw den Einsatzwagen, der gegen einen Fahrbahnteiler geschleudert wurde.

Einer der beiden Beamten der Landesverkehrsabteilung wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Spital geflogen, sein Kollege an Ort und Stelle notfallmedizinisch versorgt. Beide erlitten zahlreiche Prellungen und Zerrungen und mussten vom Dienst abtreten.

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Der 22-jährige Syrer soll gegen 20.30 Uhr auf der A22 mit rund 158 km/h bei erlaubten 80 Stundenkilometern gefahren sein. Die Polizisten gaben Anhaltezeichen. Der Lenker reduzierte zunächst die Geschwindigkeit, stieg dann aber wieder aufs Gas.

„Die Beamten fuhren dem Lenker nach. Plötzlich lenkte der Mann nach rechts und touchierte damit das Polizeiauto“, schilderte Polizeisprecherin Barbara Gass. „Dadurch wurde das Fahrzeug der Polizei gegen den Fahrbahnteiler geschleudert, wo es zum Stillstand kam.“ Auch der Wagen des Flüchtenden wurde schwer beschädigt und blieb dann stehen.

Zunächst sah es so aus, als wäre einer der Polizisten schwer verletzt worden. Deswegen kam ein Rettungshubschrauber zum Einsatz. Die Berufsrettung versorgte den anderen Beamten und den Lenker am Unfallort, ehe auch sie in Krankenhäuser gebracht wurden.

„Der Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen, sein Fahrzeug wurde sichergestellt. Das Fahrzeug der Polizei wurde derart beschädigt, dass es abgeschleppt werden musste“, so die Sprecherin.

Der 22-Jährige wird nach dem Straf- und Verwaltungsrecht angezeigt. „Zudem wurde festgestellt, dass Verwaltungsstrafen in Höhe von 1.135 Euro aus der Vergangenheit nicht beglichen wurden.“ Seine Vernehmung steht noch aus, der Mann befand sich am Freitag in Polizeigewahrsam.

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